Ohne Ihn keine Diebstahlsicherung

Ohne ihn keine Diebstahlsicherung

Auszeichnung: Herbert Schrom erhält Ehrenzeichen des
bayerischen Ministerpräsidenten

ASCHAFFENBURG. Herbert Schrom packt Codiergeräte, Biertische und Koffer in seinen Caravan: Seit Jahren stellt der 81-Jährige die Logistik für die Fahrrad-Codierungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs Aschaffenburg-Miltenberg (ADFC). Ohne Schrom keine Diebstahlsicherung. Oberbürgermeister Klaus Herzog überreichte ihm am Montag in einer Feierstunde das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt.

Auch Schroms jüngere Brüder Günter (67) und Hans (75) gratulierten bei der Preisverleihung und waren sichtlich stolz. Seit 1994 wird die Auszeichnung an Menschen als Anerkennung für langjährige, hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und Gemeinschaften verliehen. Wer die Auszeichnung erhält, hat sich mindestens 15 Jahre vor Ort engagiert. Manfred Röllinghoff, Vorsitzender des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg, hat Schrom vorgeschlagen.

Schrom sei der „gute Geist des ADFC“, betonte Klaus Herzog während der Verleihung. „Ohne Ihre aktive Mitwirkung wäre die Vereinsarbeit um vieles ärmer“, so der OB. Die Stadt brauche Menschen, die sich für
andere und ihr Umfeld verantwortlich fühlen, „die sich einbringen und mitmischen“. Schrom arbeitete in der Verwaltung bei der US-Army in Kaiserslautern. 1994, nach seiner Pensionierung, zog Schrom nach Aschaffenburg, wo auch seine Eltern und Geschwister lebten. In Aschaffenburg suchte Schrom zunächst Anschluss im Briefmarkenverein. Dann aber lernte er den ADFC kennen, „da ging es gesellschaftlicher zu“, erinnert er sich. Er wurde Mitglied und 1997 Schatzmeister. Um die Finanzen kümmert er sich noch heute gewissenhaft. „Wir wollten Dir ein Geschenk machen, aber das hätten wir ja mit dem Schatzmeister absprechen müssen - also mit Dir“, sagt Manfred Röllinghoff. Schrom habe „immer gute Ideen, die dem ADFC nützen und ihn voranbringen“, so der Vorsitzende. Schrom sei immer für den Club da. Ohne ihn gebe es keine Entscheidung. „Das zeigt den hohen Grad der Achtung, den wir vor Dir haben. Der Verein legt viel Wert auf Dein Urteil.“

Logistik im Hintergrund

Schrom selbst sagte mit einem schelmischen Lächeln: „Ich habe nie eine Tour geleitet und nie selbst codiert, nur transportiert. Dafür sorgt er eifrig für die Logistik im Hintergrund. Er wirkt mit beim Auf- und Abbau des Codierstands, packt die Geräte in seinen Carvan und verstaut sie in seiner Scheune. Aber nicht nur beim ADFC zeigt er unermüdlichen Einsatz: Bis zu ihrem Tod, 13 Tage vor ihrem 100. Geburtstag, pflegte er seine Mutter. Seinen Club vernachlässigte er trotz der hingebungsvollen Aufgabe nicht. „Nur manchmal habe ich mich
aus einer Sitzung geschlichen, um nach Hause zu kommen“, sagt er. „Aber in Gedanken war ich immer da.“

Fee Berthold

Herbert Schrom wurde von OB Klaus Herzog ausgezeichnet

Es gratulierte auch Vorstandsmitglied Dietmar Deckelmann (links)

Bei der Überreichung der Ehrenurkunde: Auch Stadtrat Winfried Bausback (CSU) gehörte zu den Gratulanten.

Als Vertreter des ADFC mit dabei: (von links) 1. Vorsitzender Manfred Röllinghoff sowie Christiane und Siegfried Kleban

Charmantes Miteinander: Der Geehrte im Gespräch mit der Main-Echo-Reporterin Fee Berthold

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