Radtour Grüne mit Tino Fleckenstein (ADFC) - Schutzstreifen Brentanostraße und Radfahrstreifen Industriestraße sind umgesetzt.

Auf Erkundungstour durch die Stadt Alzenau gingen der dortige Grüne Stadtverband und Tino Fleckenstein vom ADFC. Es wurden die altbekannten Schwachstellen im Radwegenetz besucht, die bisher einer Veränderung harren. Insbesondere der Knoten Michelbach/Staatsstraße bedarf es einer Optimierung für den Radverkehr. Neben weiteren Punkten, die gezielt angesteuert wurden, ging es auch im die Bike+Ride-Anlagen.

Alzenau plant Radverkehrsanlagen in der Industriestraße, Brentanostraße und Mühlweg

Am 07.05.2019 fand ein Gespräch mit der Stadt Alzenau über verschieden Maßnahmen für Radverkehr statt. Beteiligt waren neben der Stadtverwaltung die Polizei und ADFC. Der ADFC wurde von Konrad Bendiek und Tino Fleckenstein vertreten.

 

Die Industriestraße erhält beidseitig einen Radfahrstreifen von 1,85 Meter Breite. Nachdem diese Straße heute insgesamt über 10 m Breite hat ist dies recht einfach umzusetzen. Die Industriestraße ist eine der Hauptachsen von der Autobahnzufahrt in das Gewerbegebiet im Westen der Stadt Alzenau. Der Schwerverkehr hat dort eine gewisse Bedeutung. Dies wurde im Konsenz beraten. Eine Verbreitung auf 2,10 m wäre möglich gewesen, wie vom ADFC vorgeschlagen, wurde jedoch als nicht sinnvoll gesehen. Auf die Einrichtung einer „protected bike lane“ wird aufgrund der geringen Radverkehrsmengen verzichtet.

 

Die Brentanostraße wurde in fünf Abschnitte untergliedert. Soweit möglich werden Schutzstreifen im Rahmen von Straßensanierungen bzw. Neuplanungen installiert. Im Abschnitt 4 (Anstieg zum Spessartgymnasium) ist die Straße mit 5,80 m zu schmal für die Anlage von Schutzstreifen.

 

Im Mühlweg sollen rechtsseitig im Anstieg bis zur Prischoßstraße Schutzstreifen aufgezeichnet werden. Die Mittellinie auf der Fahrbahn soll entfernt werden. Oberhalb der Prischoßstraße bis zum Ortsausgang besteht ein Konfliktthema in Form von etwa 15 (zu schmalen) auf dem Gehweg eingezeichneten Parkplätzen. Dies stellt sich als schwierig dar. Man will aber noch mal mit den Anliegern das Thema beraten.

 

Im weiteren wurde vom ADFC angeregt, dass der Kreisverkehr bei der Polizei die Benutzungspflicht im umlaufenden Geh-/Radweg entfällt. Gleiches für den Gehweg bis zur Dieselstraße.

 

Für Michelbach wurde nochmal die Aufstellfläche für den links abbiegenden Radverkehr thematisiert.

 

ADFC benennt weitere Punkte in Alzenau für Gespräch mit der Stadtverwaltung

Zusätzlich zu den Punkten Verbindung Wasserlos-Hörstein und Knoten Michelbach werden wir folgende Themen ansprechen:

Kreisverkehr Polizei (Seestraße – Industriestraße - Hanauer Straße)

Die Situation Radverkehr an diesem Kreisverkehr und dessen Gestaltung an sich sind zu überprüfen.

Umlaufsperren auf dem Kahltal-Spessart-Radweg

Im Bereich des Gartenschaugeländes befinden sich wiederholt Umlaufsperren auf dem Radweg. Diese erweisen sich bei nicht geringen Radverkehrsstärke als deutliches Hindernis.

Kreisverkehr Ortsausgang Hörstein Richtung Dettingen

Die Übergangssituation für Radverkehr stadtauswärts ist für bergab fahrende Radfahrer zu verbessern.

Staatsstraße 2443 – Knoten Industriegebiet A

Situation für Radverkehr nach Querung von Radweg Linksabbieger Richtung Industriegebiet. Hier ist die Führung nicht durchgängig.

Entwässerungsrinnen Kahltal-Radweg bei Kälberau

Auf dem Kahltal-Radweg befindet sich zwischen Kälberau und Michelbach eine tiefe Entwässerungsrinne quer zum Radweg.

Diskussion Radverbindung Hörstein-Wasserlos: ADFC präferiert Führung entlang der Staatsstraße

Der ADFC sieht in einer Führung entlang der Staatsstraße die geeignetere Variante für eine alltagstaugliche Radverbindung zwischen Hörstein und Wasserlos.

Die Führung über die Weinberge ist aus unserer Sicht nicht alltagstauglich. Die Steigungen in diesem Bereich übertreffen den Rahmen, wie er in der ERA definiert ist deutlich. Die Breite beträgt gerade einmal 2 Meter. Insbesondere in der Abfahrtsituation Richtung Hörstein zeigen sich Risiken bei entgegenkommendem Fußgänger- oder Radverkehr. Zudem sind über diese Führung ca. 25-30 Höhenmeter mehr durch den Radfahrer zu überwinden.

Für die Verbindung Hörstein-Wasserlos wäre außerhalb der Stadtteile ein Zweirichtungsradweg mit einer Breite von ca. 3 Metern und der Schaffung entsprechender Übergänge am Anfang und Ende des Radweges eine mögliche Lösung. Welche Seite dabei gewählt wird ist sekundär und hängt wohl eher von Ihren Möglichkeiten ab (Grunderwerb etc.), würden wir aber die Führung auf der Seite von Hörstein nach Wasserlos präferieren.

Für diesen letzten Fall wäre es möglich in Gegenrichtung (bergab) diesen als Gehweg – Radfahrer frei auszuschildern, da die Möglichkeit bestehen sollte bergab mit dem Rad auf der Straße zu fahren, ohne zweimal die Staatsstraße queren zu müssen.

Kahltalradweg Schloßstraße Michelbach - ADFC fordert Ortstermin

Wiederholt wurde der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. von Radfahrern auf die Querungssituation des Kahltal-Spessart-Radweges im Gebiet des Alzenauer Stadtteils Michelbach angesprochen. Auf der Schloßstraße gibt es keine geeignete und klare Überleitung für den Radverkehr von und zum Zweirichtungsradweg entlang der Staatsstraße 2305. Auch auf unseren geführten Touren aus dem Kahltal zurück Richtung AB wird regelmäßig an dieser Gefahrenstelle vorbeigefahren. Gerade auch für Ortsfremde oder Familien mit Kindern ist diese Stelle eine Herausforderung.

Wir sehen folgende Maßnahmen um die Situation vor Ort zu verbessern:

  • Veränderung der Gestaltung des Rechtsabbiegers von der Staatsstraße 2305 Richtung Kälberau. Ggf. Schließung desselben, wenn dies die Verkehrsmengen zulassen. Statt der Vorfahrt-Achten-Regelung an dieser Stelle ggf. ein Stoppschild.

     

  • Verdeutlichen der Situation über Bodenpiktogramme in diesem Bereich, damit klar wird, dass an dieser Stelle Radverkehr stattfindet.

     

  • Von Kälberau kommend einen Abbiegestreifen für links abbiegende Radfahrer vor der Mittelinsel für ein direktes Abbiegen auf den Zweirichtungsradweg. Ggf. Anpassen der Signalisierung.

Schreiben des ADFC

© ADFC Aschaffenburg-Miltenberg 2024