Ins Elsavatal und zum Eselsweg

Dunkle Wälder und alte Poststraßen


Ins Elsavatal und zum Eselsweg
Von Aschaffenburg über die Hohe Warte ins Elsavatal und erneut auf die Höhe über Weibersbrunn - das ist fast schon eine klassische Fahrradstrecke, um den Spessart von seiner schönsten Seite kennenzulernen. Dunkle Wälder, einsame Hohlwege, alte Poststraßen und Ausblicke, wie sie nur selten im Spessart zu finden sind - all das vereinigt dieser Weg. Und noch etwas, das ebenso wichtig ist: Einkehrmöglichkeiten gibt es unterwegs so viele, daß es schwerfällt, sich für eine zu entscheiden.

Die Hohe Warte erreichen wir über Haibach und seinen idyllisch am Berg gelegenen Ortsteil Dörrmorsbach oder auch über den schönen Aschaffenburger Stadtteil Gailbach. Von Dörrmorsbach weiter zur Hohen Warte und über die Forststraße geradeaus, bis Volkersbrunn rechts unter uns liegt. Weit geht der Blick von hier bis ins Maintal hinab. Jetzt folgen wir dem roten Querbalken mit der Ziffer 20. Obstbäume stehen am Weg, und immer noch können wir über Volkersbrunn bis ins Maintal schauen. Doch dann umfängt uns wieder dichter Wald bis Eichelsbach.

Wir folgen weiter dem roten Querbalken durch den Ort - jetzt aber mit der Ziffer 18 - und erreichen hinter der Kirche einen offenen Höhenrücken über dem Elsavatal. Ein prachtvolles Panorama breitet sich aus: Rechts öffnen sich die Berge zum Maintal, links drängen sie sich wuchtig und dicht bewaldet eng zusammen. Direkt vor uns im Tal liegt Eschau mit seinem Ortsteil Sommerau.

Es lohnt sich, hier eine Pause einzulegen und dies alles auf sich einwirken zu lassen. So schöne Ausblicke bietet der Spessart nur selten. Langsam rollen wir nach Sommerau hinab, biegen nach Eschau ab und folgen dann nach links der Wegweisung nach Unteraulenbach und Hobbach. Schließlich radeln wir nach rechts durch die Dammbacher Ortsteile Wintersbach und Krausenbach. An einem Parkplatz hinter Krausenbach geht es links ab und gleich wieder nach rechts. Wir folgen diesem Weg, der in einer maßvollen Steigung bergauf führt, schließlich geradeaus über eine breite Wegekreuzung hinweg, jetzt in weiten Schwüngen um die Bergkuppe, die wir links zum Greifen nahe im Wald erahnen, und an der nächsten Gabelung nach rechts. Ein kurzer Anstieg noch, und der Echterspfahl an der Bundesstraße 8 ist erreicht.

Jetzt dem Eselsweg (E) nach in Richtung Weibersbrunn. Nicht weit, und der Wald bleibt rechter Hand zurück und gewährt uns einen Ausblick über Weibersbrunn hinweg bis zum Geiersberg, der mit 586 Metern höchsten Erhebung im bayerischen Spessart. Nicht lange genießen wir den Ausblick, denn wo der Wald wieder beginnt, zweigen wir links ab und folgen der Wandermarkierung, einem roten Dreieck. Es geht über die Staatsstraße hinweg weiter geradeaus durch den Wald. Wir befinden uns jetzt auf der historischen Post- und Landstraße, auf der die Reisenden früher von Aschaffenburg über den Spessart nach Würzburg gelangten.

Nach gut zwei Kilometern biegen wir nach links ab, folgen der Markierung (rotes Kreuz mit der Ziffer 28), holpern schon bald über Teile der alten Poststraße, lassen die Markierung nach rechts auf einen schmalen Wanderweg abdriften und erreichen auf dem breiten Waldweg einige hundert Meter weiter den Jägersberg. Jetzt rechts hinab, unten über die Straße und auf der anderen Seite weiter zur Hohen Warte. Ab hier sind wir den Weg schon einmal gefahren - in umgekehrter Richtung.

 

Kartenmaterial: ADFC-Regionalkarte Spessart/Main/Odenwald, Maßstab 1:75000, Bielefelder-Verlag; Topographische Karte Spessart, Blatt Süd, 1:50000, Bayerisches Landesvermessungsamt München;
Besonderheiten: Bergauf zur Hohen Warte, bergab ins Elsavatal, bergauf zum Echterspfahl - ein wenig Kondition sollte der Radler für diese Tour schon mitbringen. Dafür wird er aber durch ein wunderschönes Naturerlebnis reich belohnt. Die Strecke ist insgesamt etwa 60 Kilometer lang.

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