Radentscheid Bauchtaschen und Mäppchen als Upcycling-Produkt bei Gesta e.V.

Ein spannendes Jahr mit vielen Aktionen im Rahmen des Radentscheids liegt hinter uns! Auch wenn wir kurzfristig nicht erfolgreich waren, hat uns der gemeinsame Einsatz motiviert und unsere Netzwerke gestärkt. Vielleicht wollt Ihr diese Zeit in Erinnerung behalten mit coolen Upcyclingprodukten aus den Werbematerialien des Radentscheids ... Mäppchen und Bauchtaschen aus den Randscheiben, aufgepeppt mit alten Kletterseilen ... nach dem Motto "mach mit - sei dabei" ... auch in 2024, die nächsten Aktionen warten schon auf uns.

Die Upcycling-Produkte, handgefertigt in der Nähwerkstatt von GESTA, bekommt Ihr beim Weihnachtsverkauf von GESTA in  Damm, beim DIY-Markt am 10.12. im Jukuz, beim Wemmer Markt in Hausen am 16./17.12. in der Hausener Dorfkirche. Info bei GESTA, Tel. 06021/4529130.

Auszeichung unserer Teilteamsieger*innen

Beim Landkreisradeln 2023 waren wir ja das Team mit den meisten Kilometern. Auf Nachfrage wurde uns erläutert, dass die Auszeichnungsveranstaltung mit dem Start des Landkreisradelns in 2024 zusammengelegt wird. So lange wollten wir jetzt nicht warten und haben unsere Teilteamsieger*innen ausgezeichnet und den jeweiligen Kasten Erfrischungsgetränke geliefert. Stylish erfolgte dies mit dem neuen ADFC-Lastenrad "Herbert", welches im Oktober in den Verleih von AB mit LARA einging. Im Falle von Christian Jentzsch vom Unterteam "Grüner Radentscheid, welcher 792,7 km gefahren war, kam die Lieferung noch rechtzeitig zur Halloweenparty.

Tags zuvor konnten wir im Rahmen der Befahrung Bessenbach einen Kasten Getränke an Silvia Lang vom Unterteam "Bessenbach will besser radeln" ausliefern.

Raddemo des Radentscheid Bayern voller Erfolg.

Auf der Verkehrswendetour am 23. April hatten rund 500 Radfahrer*innen teilgenommen. An dieser Stelle vielen Dank an ale Beteiligten die an Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren.

Die Zubringer aus den vielen Orten vom Landkreis Miltenberg, dem Aschafftal, Kahlgrund, Alzenau oder Mainebene haben die Demo richtig groß gemacht. Fettes Dankeschön an Christine Kunkel und die VI Hösbach für die Orga ab Bessenbach und Thomas Becker für die doch längere Tour aus dem Landkreis Miltenberg.

Es waren Mitglieder aus allen Initiativen und Parteien vertreten, die den Radentscheid Bayern unterstützen.

- der ADFC ist in Aschaffenburg mit seiner Kahlgrundradtour dazugestoßen. Vielen Dank an Konrad Bendiek, der dafür noch mal ordentlich Tempo aus dem Kahlgrund gemacht hat.

- Leute von Grünen (u.a. Kleinostheim) und von SPD (u.a. Sailauf) haben eigene Touren zur Raddemo angeboten. Linke und ÖDP ebenso vertreten. Es hat Freude gemacht so viele bekannte Gesichter aus den Parteien SPD, Grünen, ÖDP und Linken zu sehen. Ebenso viele Aktive von VCD, ADFC, Bund Naturschutz.

- Bachgau radelt ist mit einer größeren Gruppe gekommen.

- VI Hösbach/Bessenbach mit am Ende über 110 Leuten auf der Zubringerraddemo. Das dürfte die größte bisherige im Bereich Aschafftal gewesen sein.

- 50 Radfahrer*innen aus der Tour aus dem Landkreis Miltenberg.

- SPD Kleinostheim hat eine Tour nach Mainaschaff angeboten und haben uns auf der Brücke würdig begrüßt.

Das Ziel, dass bei der "Verkehrswende am Ende in Mainaschaff die vorne fahrenden die noch hinten fahrenden noch auf der B 8 sehen, wurde erreicht.

Insgesamt waren in Bayern an diesem Wochenende mehr als 20.000 Radfahrer*innen auf Raddemos unterwegs.

D.h. wir hatten eine Länge von ca. 800 m. Hier geht es zu den Bildern der Raddemo.

Film zur Raddemo

Die Raddemo wurde auch filmisch festgehalten. Frank Groß und Team haben mit ihrem Dreh und Schnitt großartiges geleistet. Auf Youtube ist dies nun abrufbar.

Link Youttube: https://www.youtube.com/watch?v=xy_aK3sDXvs

Fotos Zubringer Sailauf-Bessenbach (Fotos Christine Kunkel)

Fotos Zubringer Aschafftal (Moni Hartl/Rita Meßenzehl)

Fotos Zubringer Miltenberg (Thomas Becker)

Fotos Martin Fleckenstein (von den Brücken entlang der B 8)

Fotos Tino Fleckenstein

Mitschnitt der Podiumsdiskussion vom 14.04.2023

Die Veranstaltung bei Gesta e.V. vom 14. April haben wir mitgeschnitten. Für alle, die daran nicht teilnehmen konnten, hier nun das Video:

https://youtu.be/L9EdavxYiQ8

 

Wir haben im Radverkehr drastischen Nachholbedarf!

Podiumsdiskussion zum Volksbegehren Radentscheid Bayern ein voller Erfolg

Am Freitagabend des 14. Aprils fand in der GESTA e.V. die Podiumsdiskussion „Verkehrswende statt Radwegende“ statt. Sie zum Ziel hatte, auf den aktuellen Stand des Volksbegehrens aufmerksam zu machen und über das Umsetzen einer dringend notwendigen Verkehrswende zu sprechen Auf das Podium eingeladen hatte das lokale Bündnis des Radentscheids Bayern folgende Experten und Politiker*innen: Prof. Dr. Jürgen Follmann (Hochschule Darmstadt), Dennis Handt (VCD), Julian Dalberg (FDP), Martina Fehlner (SPD), Monika Hartl (Grüne), Maili Wagner (FW). Moderiert wurde die Diskussion von Sina Gold (Hessischer Rundfunk). Von der CSU kamen im Vorfeld der Veranstaltung eine Reihe von Absagen.

Insgesamt nahmen rund 100 Teilnehmer*innen an der Veranstaltung teil. Eingeleitet wurde die Diskussion mit einer kurzen Inforunde zum Radentscheid durch unseren regionalen Bündnisleiter Tino Fleckenstein (ADFC) und einer kurzen Vorstellungsrunde. Diese zeigte, dass das Grundziel des Radentscheids (die Steigerung des Radverkehrsanteils auf 25% bis 2030) zwar von den Politiker*innen unterstützt wird, es aber unterschiedliche Meinungen darüber gibt, wie dieses erreicht werden solle. So äußerte sich Maili Wagner (FW) beispielsweise dazu, dass die Kommunen durch den Vorschlag des Radentscheids zu stark belastet würden. Sie plädiere für eine bessere Zusammenarbeit zwischen Fahrradverbänden und der Landespolitik. Dieser Aussage stimmte ebenfalls Julian Dalberg (FDP) zu. Auf dem Podium machte sich Widerspruch breit. Martina Fehlner (SPD) und Monika Hartl (Grüne) betonten, das ihr eingebrachter Gesetzesentwurf durch die Mehrheit der Parteien CSU und Freie Wähler im März 2022 abgelehnt wurde und dass der Radentscheid ein demokratischer Weg ist, um die Ziele weiter voranzubringen.

Auch die Aussage, dass sich ja bereits zwei Radschnellwege (Hanau – Aschaffenburg und im Aschafftal) in der Umsetzung befinden würden, führte sowohl auf dem Podium als auch aus dem Publikum zu Protest. Bisher gäbe es hier nur Machbarkeitsstudien und eine Grobplanung der Verläufe. Prof. Dr. Follmann berichtete aus Darmstadt über Praxisbeispiele, die zu einer Steigerung des Radverkehrsanteils auf 25% führten. Er betonte den Lernprozess und die notwendige Motivation, die für solch einen Erfolg notwendig sind. Dazu vertrat Follmann den Ansatz, dass man mit schnell realisierbaren Teilabschnitten beim Bau von Radwegen beginnen solle, anstatt auf das Ende der Planungsprozesse zu warten, die bis zu zehn Jahren dauern können.

Die Kritik, dass die Kommunen zu sehr belastet würden, wurde von Dennis Handt (VCD) aufgegriffen, denn „genau das ist der Kern des Problems“. Das vom Radentscheid vorgeschlagene Radgesetz beinhaltet die Forderung, dass das Land Verantwortung übernehmen solle, um die Kommunen zu entlasten. Zudem sei der „Ausbau des Radverkehrs viel billiger als für den Autoverkehr“. Diese Aussage erfuhr regen Beifall. Dennis Handt schloss damit ab, dass wir „einen drastischen Nachholbedarf haben und drastische Maßnahmen brauchen“. Die erste Runde wurde mit einer Fragerunde abgerundet, in der Uwe Flaton (SPD-Stadtratsfraktion) zu mehr Mut zur Umsetzung aufrief.

In der zweiten Runde ging es um das Thema Verkehrssicherheit. Hierzu fragte die Moderatorin Sina Gold das Publikum, wer sich beim Radfahren sicher fühle. Dies wurde nur von einigen älteren Personen positiv beantwortet: Eine deutliche Mehrheit der Anwesenden fühlt sich als Radfahrer*innen nicht sicher. Auch Unfälle hatten schon viele Teilnehmer*innen. erlebt Prof. Follmann leitete hierzu ein, dass neben infrastrukturellen Veränderungen im Straßenverkehr auch eine andere Kultur des Miteinander geschaffen werden müsse. Monika Hartl (Grüne) betonte die Wichtigkeit eines Tempolimits auf 30 km/h innerorts und weiterführende Verkehrsbildung, um Gleichberechtigung und Sicherheit zu schaffen und wurde hier von Prof. Follmann bestätigt. Gemeinsame Zonen, so Martina Fehlner (SPD), seien hier ein gutes Beispiel in Aschaffenburg. In diesem Kontext wurde die Umsetzung der Straßenverkehrsordnung in Aschaffenburg von Dennis Handt (VCD) als „wild wild West“ beschrieben. Dies löste eine hitzige Diskussion in der Fragerunde aus. Bürgermeister Eric Leiderer (SPD) betonte in seinem Kommentar, dass dies ein „systemisches Problem“ sei. Insgesamt war man sich einig, dass die Gesellschaft mitgenommen werden müsse, um eine Verkehrswende zu schaffen. Auch herrschte Konsens darüber, dass eine Verkehrswende ein wichtiges und richtiges Ziel ist, um ein lebenswertes Bayern für die Zukunft zu schaffen. Dies bildete den nach zwei Stunden den Abschluss der Podiumsdiskussion. Viele Anwesende nutzten im Anschluss die Gelegenheit, das Thema mit den Teilnehmer*innen in kleinen Gruppen weiter zu vertiefen und sich darüber auszutauschen.

Das lokale Bündnis zum Radentscheid wartet nun auf die finale Entscheidung des bayerischen Verfassungsgerichtshof, die bis zum 12. Juni erfolgen muss. Sie sind jedoch optimistisch, dass es vor der Landtagswahl in diesem Jahr zum Volksbegehren kommt. Die Veranstaltung zeigte, dass es eine große Zustimmung und großes Interesse gibt. Diese Energie wird dann benötigt, wenn alle landtagswahlberechtigen Bürger*innen dazu aufgerufen sind, in ihrem Rathaus ihre Stimme für den Radentscheid abzugeben, und dabei eine Million Stimmen erreicht werden müssen. Weitere Infos unter www.radentscheid-bayern.de.

Sophie Peter, Regionales Team Radentscheid Bayern (SPD Aschaffenburg) sophie.peter(..at..)spd-aschaffenburg.de

Codieraktion ADFC/Radentscheid 04.02.2023

Begleitend zur Codieraktion von ADFC/Radentscheid Bayern haben wir in einer Bastelaktion die ersten Werberäder für den Radentscheid fertiggestellt und für etliche weitere die vorbereitende Schneiderei durchgeführt. Es kann also demnächst losgehen mit der Aufstellung dieser Fahrräder.

Wer würde von Euch ggf. die "Patenschaft" für ein solches Fahrrad übernehmen? D.h. öfters prüfen ob dies noch o.k. ist und bei Schäden etc. Rückmeldung geben oder gar ein solches aufstellen?

855 Radentscheid-Unterschriften in Aschaffenburg übergeben

Um 12:45 setzte sich das Lastenrad, beladen mit den Unterschriftenlisten ab Gesta e.V. Richtung Rathaus in Bewegung. Am Stiftsplatz trafen nacheinander Anette Koch mit dem Lastenrad, die Vertreter*innen aus mehreren im Bündnis beteiligten Organisationen und die Vertreter der Verwaltung ein. Oberbürgermeister Jürgen Herzing fand noch die Gelegenheit, den Radentscheid mit seiner Unterschrift zu unterstützen. Nach kurzen Reden von Tino Fleckenstein (ADFC), der bisher die Koordination wahrgenommen hatte, und Oberbürgermeister Jürgen Herzing erfolgte die Umladung der Unterschriftenbögen in das Lastenrad der Stadtverwaltung durch Dennis Handt (VCD), Sophie Peter (SPD), Katharina Appel (Bündnis 90/Die Grünen) und Anette Koch (Gesta e.V.). Entgegengenommen wurden die Unterschriften zur Prüfung durch Oberbürgermeister Jürgen Herzing, Referent für Bau und Stadtentwicklung Dirk Kleinerüschkamp und den Radverkehrsbeauftragten Jörn Büttner.

Die nun 855 Unterschriften in Aschaffenburg und die ca. 1.200 Unterschriften im Landkreis Aschaffenburg, sowie die bayernweit etwa 100.000 Unterschriften sind ein deutliches Signal, dass die Menschen eine Änderung der Verhältnisse und mehr Verkehrssicherheit wollen.

Dies Übergabe ist dann die Überleitung in den zweite Phase. Wir halten Euch auf dem Laufenden!

Wir bedanken uns für Fotos, die von Gabriele Fleckenstein, Thomas Schurse, Tobias Wüst/Sophie Peter, Martin Fleckenstein bereitgestellt wurden.

894 Unterschriften für Radentscheid im Landkreis Miltenberg

Im Landkreis Miltenberg haben insgesamt 894 Menschen unterschrieben.

In Erlenbach übergaben Aktive am Mittwoch, 16. November 2022, die Unterschriften aus Erlenbach an den 3.Bürgermeister Jörg Barth. In Elsenfeld nahm Thomas Becker für den ADFC teil.

“Wir sind begeistert über die breite Unterstützung im Landkreis Miltenberg und in ganz Bayern für den Radentscheid. Wir wünschen uns, dass die Staatsregierung den Willen der Bürgerinnen und Bürger Ernst nimmt und mit einem Radgesetz endlich den notwendigen Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung schafft”, sagt Dr.Hans Jürgen Fahn vom lokalen Bündnis Miltenberg für den Radentscheid Bayern.

Dem regionalen Bündnis im Landkreis Miltenberg gehören an:

1.ADFC (allgem. Fahrradclub)Kreisverband Aschaffenburg-Miltenberg

2.VCD (Verkehrsclub Deutschland) Kreisverband Aschaffenburg –Miltenberg

3.LBV (Landesbund für Vogelschutz) Regionalgruppe AB-MIL

4.Naturschutzverein Elsenfeld

5.Naturschutzverein Erlenbach

6.Bund Naturschutz, Kreisgruppe Miltenberg

7.Landrat Jens Marco Scherf

8.Grüne KV Miltenberg

9.Grüne Jugend Lkrs. MIL

10.ÖDP KV Miltenberg

11.SPD KV Miltenberg

12. Jusos KV Miltenberg

13. Freie Wähler – Kreisverband Miltenberg

14.. Die LINKE, KV Miltenberg

15. Konrad Hess und Thomas Gerschütz (Initiatoren von nachhaltigen Verkehrsprojekten ) an der Realschule Obernburg und am Gymnasium Erlenbach)

Radentscheid: Erstes Zwischenziel erreicht

100.000 Zeichnungen landesweit

850 Menschen in der Stadt Aschaffenburg und 1200 im Landkreis Aschaffenburg haben für die Zulassung des Radentscheids Bayern unterschrieben

Von Mitte Juni bis Ende Oktober hat das Bündnis Radentscheid Bayern in allen bayerischen Gemeinden Unterschriften für die Zulassung eines Volksbegehrens gesammelt. Dieses fordert ein bayerisches Radgesetz, das den Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung im Freistaat schafft.

Aschaffenburg, 16. November 2022 – Seit heute steht fest: Rund 100.000 Menschen in Bayern haben den Radentscheid unterzeichnet, in Aschaffenburg sind 850 Unterschriften eingegangen. Damit hat das Bündnis Radentscheid Bayern in nur vier Monaten viermal so viele Unterschriften gesammelt, wie für die Zulassung des Volksbegehrens nötig sind.

In über 100 Städten, Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften übergeben heute Radentscheid-Aktive ihrer Stadtverwaltung Unterschriftenbögen zur Prüfung. Gültig sind alle Unterschriften von Wahlberechtigten zur bayerischen Landtagswahl. Im Anschluss an die Prüfung durch die Kommunen gehen die gesammelten Unterschriften an das bayerische Innenministerium, das über die Zulassung und die 14-tägige Eintragungsfrist für das eigentliche Volksbegehren entscheiden wird. Voraussichtlich im Frühjahr oder Sommer 2023 sind die Menschen in Bayern dann aufgerufen, sich in ihrem Rathaus für den Radentscheid Bayern einzutragen.

Auch in Aschaffenburg übergeben Aktive am heutigen Mittwoch, 16. November 2022, die Unterschriften an Oberbürgermeister Jürgen Herzing.  

“Wir sind begeistert über die breite Unterstützung in Stadt und Landkreis Aschaffenburg. Eine deutliche Ansage sind die 100.000 Unterschriften für den Radentscheid in ganz Bayern. Wir wünschen uns, dass die Staatsregierung den Willen der Bürgerinnen und Bürger Ernst nimmt und mit einem Radgesetz endlich den notwendigen Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung schafft”, sagt Tino Fleckenstein vom lokalen Bündnis Aschaffenburg Stadt und Land für den Radentscheid Bayern.

Fotos von der Sternfahrt der Verkehrswende Hessen - Zubringerdemo Aschaffenburg - Kahl - Hanau

Verkehrswende-Demo mit Fahrt über die Autobahn

Am 28.08. findet in Hessen zum Abschluss der ersten Unterschriftensammlung des Volksbegehrens „Verkehrswende Hessen” eine Sternfahrt inkl. Festival statt. Dabei werden die Unterschriften an den hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir übergeben. Als Radentscheid Bayern wollen wir das Volksbegehren in unserem Nachbarland unterstützen, Flagge zeigen und den Staffelstab von Hessen übernehmen.

Der Radentscheid Bayern organisiert eine Zubringerfahrt zur Sternfahrt ab Aschaffenburg.

Es können beliebige Teilstücke der Route Aschaffenburg-Hanau-Frankfurt-Wiesbaden mitgefahren werden, wobei das Highlight sicherlich die ca. 30km Autobahn der A66 von Frankfurt nach Wiesbaden werden.

Auf dem Teilstück von Kleinostheim bis Kahl fährt die Demo auf der B 8 bzw. der Staatsstraße 3308. Gerade auf dieser Strecke zeigt sich der Handlungsbedarf entlang überörtlicher Straßen die Verhältnisse für Rad- und Fußverkehr zu verbessern. Dies gilt für den neu gestalteten Knoten B 8 / Mainparkstraße Kleinostheim, bei dem Rad- und Fußverkehr deutlich nachgeordnet sind und für die Ortsdurchfahrten von Karlstein und Kahl, welche alle eine nicht geringe Zahl an Unfällen, u.a. mit Radbeteiligung aufweisen. Zwischen Kahl und Karlstein können wir den ausgebliebenen Unterhalt des Radweges entlang der Staatsstraße sehen. Ziel des Radgesetzes ist es Regelungen zum Unterhalt/Neubau von Radwegen entlang übergeordneter Straßen zu haben.

Um besonders sichtbar aufzutreten freuen wir uns über alle Teilnehmenden, die in Radentscheid-T-Shirt mitfahren. Wir freuen uns über viele Mitfahrer/innen ob bis Hanau oder über die ganze Strecke.

Zeitplan für die Raddemo am Sonntag, den 28.08.2022 (Planungsstand 16.08.2022):

07:00 Aufstellung unterhalb der Ebertbrücke am Mainradweg

07:15 Abfahrt

07:35 Mainaschaff Mittelweg Eisenbahnunterführung

07:45 Kleinostheim Altes Feuerwehrhaus

08:15 Karlstein Eichendorffstraße

08:35 Kahl Wasserturm (kurze Pause)

08:55 Limesbrücke Ostseite

09:40 Ankunft Wartepunkt mit Pause und dann Anschluss an die Verkehrswende-Hessen-Raddemo

 

Auf https://www.adfc-aschaffenburg.de/radentscheid-bayern/ informieren wir, falls es Änderungen im Ablauf geben sollte.

Tino Fleckenstein

ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V.

Koordination Radentscheid Bayern in Stadt und Landkreis Aschaffenburg

Radentscheid Bayern gestartet!

Hier die Pressemitteilung der beteiligten Organisationen vom 02.06.2022:

Ein Radentscheid für Bayern

Zum Weltfahrradtag am 3. Juni 2022 kündigt ein Bündnis aus Verbänden und Parteien einen bayernweiten Radentscheid an. Durch das Volksbegehren soll im Freistaat endlich der fehlende Rahmen für eine echte Radverkehrsförderung geschaffen werden. Start der Unterschriftensammlung ist der 16. Juni 2022.

München, 02. Juni 2022 – Umfragen und die über 240.000 Unterschriften, die die Radentscheidbewegung für eine bessere und sichere Radinfrastruktur in 11 bayerischen Städten gesammelt haben, belegen es: Die Menschen in Bayern wollen mehr Radfahren und bessere Bedingungen hierfür. Die Umsetzung der Radentscheide geht vor Ort allerdings kaum voran, weil Geld und Personal fehlen und überholte Richtlinien und Straßenverkehrsgesetze rasche Verbesserungen der Radinfrastruktur verhindern. Zudem ist den Städten und Gemeinden weitestgehend allein überlassen, ob und wie sie den Radverkehr fördern und sie bekommen dabei zu wenig Unterstützung vom Freistaat. Das Ergebnis ist – sofern überhaupt vorhanden – ein Flickenteppich unterschiedlichster und meist nicht ausreichender Radwege. Die Kombination von Rad und ÖPNV wird Radfahrenden in Bayern alles andere als leicht gemacht. All dies will der Radentscheid Bayern mit einem Radgesetz ändern, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, umweltfreundliche Mobilität praktisch umzusetzen.

Keine Verbesserungen fürs Rad im Freistaat
Die Staatsregierung hat sich 2017 das Ziel gesetzt, den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 von 10 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Bis jetzt ist der Radverkehrsanteil aber nur um ca. einen Prozentpunkt auf 11 Prozent gestiegen. Das ist auch kein Wunder: Radwege, Abstellanlagen und Radmitnahmemöglichkeiten fehlen oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen. 

Breites Bündnis für bayerischen Radentscheid
Getragen wird der Radentscheid Bayern vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern, vom bayerischen Landesverband des VerkehrsClubDeutschland (VCD) und den 11 kommunalen bayerischen Radentscheiden. Im Bündnis wirken der BUND Naturschutz (BN) und fünf bayerische Landesverbände politischer Parteien mit.

Ziele für den Radverkehr
Der für ein Volksbegehren erforderliche Gesetzentwurf des Bündnisses verfolgt u.a. folgende Ziele für eine bessere und sichere Radinfrastruktur:

· Der Radverkehrsanteil am Gesamtverkehr soll bis 2030 bayernweit 25 Prozent betragen.

· Der Sanierungsstau bei der Rad- und Fußverkehrsinfrastruktur wird behoben und bei allen Baumaßnahmen und Sanierungen wird eine bedarfsgerechte, sichere und möglichst kreuzungsfreie Radverkehrsführung geplant, die auch die Bedürfnisse jenseits des „normalen“ Zweirads berücksichtigt, wie z.B. von Familien mit Lastenrädern oder Kinderanhängern oder von Menschen mit Spezialrädern für körperliche Einschränkungen.

· Das Ziel der „Vision Zero“ (= keine Verkehrstoten mehr) wird ernsthaft verfolgt. Oberste Priorität müssen hierfür die Schwächeren im Verkehr haben – z. B. durch Tempobeschränkungen und klar vom KFZ-Verkehr getrennte Fuß- und Radwegführung.

· Der umweltfreundliche Verkehr wird vorrangig ausgebaut und lässt sich gut kombinieren – auch auf dem Land (Verbesserung der Abstellanlagen, Radinfrastruktur und Radmitnahme).

· Die seit vielen Jahren versprochenen kreuzungsfreien Überland-Radwege  (sog. Radschnellverbindungen) müssen endlich Realität werden – nicht nur auf dem Papier.

· Flächenversiegelung für den Verkehr wird sorgfältig abgewogen.


Die Unterschriftensammlung beginnt am 16. Juni 2022 auf dem Münchner Tollwood-Festival und in vielen Städten und Gemeinden Bayerns. Wann, wie und wo unterschrieben werden kann ist unter https://radentscheid-bayern.de/mitmachen zu finden.

Bernadette Felsch, Beauftragte des Volksbegehrens Radentscheid Bayern, fasst zusammen: „An weit über der Hälfte der Staats- und Bundestraßen gibt es keinerlei Radwege. Hier hat man meist nur die Wahl zwischen holprigen Feldwegen oder gefährlichem Radeln auf der Landstraße, wo man mit sehr hohen Geschwindigkeiten und wenig Abstand von schweren KFZ überholt wird. Radmitnahme in Bus und Bahn ist oft nicht möglich, teuer und nicht garantiert. Bayern braucht deshalb ein Radgesetz, das Zuständigkeiten, Ressourcen und Standards regelt. Berlin und NRW haben bereits Radgesetze und kommen seither besser voran.“

Prof. Dr. Andreas Kagermeier, stellvertretender Beauftragter des Radentscheids Bayern, sagt: „Nachdem die Radgesetz-Entwürfe der SPD und der Grünen im Landtag abgelehnt worden sind, hat sich das starke und breite Bündnis für den Radentscheid Bayern rasch gefunden. Uns eint das Ziel, gemeinsam den Freistaat zu einer zukunftsgerichteten Mobilitätspolitik zu bringen!“

Paulus Guter, Vertreter der kommunalen Radentscheide, ergänzt: „Tausende Menschen engagieren sich in den kommunalen Radentscheiden, aber die mühsame Umsetzung vor Ort hat uns vor Augen geführt, dass wir ohne bayernweite Verbesserungen kaum vorankommen. Bitte unterschreibt deshalb alle für eine echte Verkehrswende, für einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz und für mehr Sicherheit, kurz für guten RadFairkehr in Bayern!"

Martin Geilhufe, BUND Naturschutz in Bayern: „In Bayern betragen die verkehrsbedingten CO2-Emissionen 34 Millionen Tonnen pro Jahr, das sind 42 Prozent der gesamten Emissionen in Bayern. Im Verkehrssektor gehen seit Jahren die CO2 Emissionen nicht zurück und trotzdem sollen rund 1500 Kilometer neue Straßen in Bayern gebaut werden.  Dieser verkehrspolitische Irrsinn verschärft die Klimakrise. Damit muss Schluss sein. Die Mobilitätswende muss jetzt mit aller Kraft vorangetrieben werden. Der Rad- und Fußverkehr ist dabei ein unverzichtbarer und enorm wichtiger Baustein.“

Thomas von Sarnowski, Bündnis 90/Die Grünen: „Die Klimakrise drängt. Nach Jahren der rückschrittlichen Verkehrspolitik brauchen wir einen großen Schritt Richtung klimafreundlicher Mobilität. Jeder Mensch in Bayern, ob im Dorf oder in der Stadt, soll endlich sicher, einfach und bequem mit dem Fahrrad unterwegs sein können."

Emilia Kirner, ÖDP: „Die ÖDP hat schon zahlreiche erfolgreiche Volksbegehren wie zum Beispiel „Rettet die Bienen“ oder „Nichtraucherschutz“ durchgeführt. Wir sind sehr zuversichtlich, dass durch das starke Bündnis des Radentscheids endlich Bewegung in die Verkehrswende kommt.“

Kathrin Flach Gomez, DIE LINKE: „Der Fokus auf das Automobil in der Verkehrspolitik ist weder inklusiv noch sozial gerecht, deshalb brauchen wir einen stärkeren Fokus auf Fuß,
Rad und ÖPNV."

Andreas Schuster, BayernSPD: „Sicherheit im Straßenverkehr ist eines der wichtigsten Bestandteile des von uns geforderten und dringend benötigten Radgesetzes für Bayern. Unser klares Ziel ist es daher, die "Vision Zero", also die Zielvorgabe, dass kein Mensch im Straßenverkehr mehr getötet oder schwer verletzt wird, gesetzlich zu verankern."

Philipp Schmieder, Volt: „Das Beispiel anderer europäischer Länder zeigt: Eine bessere Radinfrastruktur ist keine Utopie, sondern in den Niederlanden oder Dänemark bereits heute Realität. Es lohnt sich also, Politik auch über Grenzen hinweg zu denken.“

Hinweis für Redaktionen
Bildmaterial finden Sie im Anhang. Diese Pressemeldung und weitere Informationen gibt es online in unserem Pressebereich und unter https://radentscheid-bayern.de.
Diese Pressemitteilung wird von allen Mitgliedern des Bündnisses versendet. Eventuelle Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.

Über das Bündnis
Das Bündnis „Radentscheid Bayern“ wurde vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) Bayern, vom bayerischen Landesverband des VerkehrsClubDeutschland (VCD) und den 11 kommunalen bayerischen Radentscheiden (Augsburg, Bamberg, Bayreuth, Erlangen, Freising, München, Nürnberg, Neu-Ulm, Regensburg, Rosenheim, Würzburg) gegründet. Unterstützt wird der Radentscheid Bayern vom BUND Naturschutz (BN) und fünf bayerischen Landesverbänden politischer Parteien (Bündnis 90/Die Grünen, SPD, ÖDP, DIE LINKE, Volt)
Ziel ist ein Radgesetz für Bayern, das die Staatsregierung und Kommunen verpflichtet, umweltfreundliche Mobilität praktisch umzusetzen.

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Kontakt

Laura Ganswindt

Pressesprecherin ADFC Bayern

Tel. 0160 – 8544366

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