Fahrradklimatest 2024 ab dem 1. September

Fahrradklima-Test 2024

Macht Radfahren in Aschaffenburg Spaß oder ist es Stress?
Deshalb ruft der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg dazu auf, sich an der Umfrage zu beteiligen und die Fragen zur Fahrradfreundlichkeit zu beantworten - beispielsweise, ob das Radfahren vor Ort Spaß oder Stress bedeutet, ob die Radwege von Falschparkern freigehalten und im Winter geräumt werden und ob sich das Radfahren insgesamt sicher anfühlt.

Dabei geht es weiter um das Sicherheitsgefühl, die Breite der Radwege und die Erreichbarkeit der Ziele mit dem Rad zu bewerten. Schwerpunktthema ist in diesem Jahr das Miteinander im Verkehr. Die Beantwortung benötigt ca. 5 bis 10 Minuten.

Tino Fleckenstein, Vorsitzender des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V., sagt: „Der Charme des ADFC-Fahrradklima-Tests ist, dass er direkt bei den Nutzerinnen und Nutzern nachfragt. Fast eine Viertelmillion Menschen haben beim letzten Mal an der Umfrage bundesweit teilgenommen. Dadurch gilt der Fahrradklima-Test als der wichtigste Zufriedenheitsindex der Radfahrenden im ganzen Land.

2024 will der ADFC die hohe Beteiligung aus 2022 mit über 300 Teilnehmern noch einmal erreichen. Vor zwei Jahren wurde Aschaffenburg hinsichtlich der Fahrradfreundlichkeit mit der gemittelten Note 3,8 bewertet. Dies entsprach in etwa der Bewertung aus den Umfragen in den Jahren 2018 und 2020.

Der ADFC-Fahrradklima-Test hat sich in den vergangenen Jahren als Zufriedenheitsbarometer von Radfahrern bewährt. Immer mehr Städte entdecken, dass Fahrradfreundlichkeit ein Standortfaktor und ein Synonym für Lebensqualität geworden ist. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert den Fahrradklima-Test.

Die Umfrage findet bis zum 30. November 2024 auf www.fkt.adfc.de statt.

Ergebnisse Fahrradklimatest 2022

Radfahren in Aschaffenburg: Viele Konflikte mit Autofahrern / Kleinostheim und Hösbach Schlusslichter in der Regon

Die Ergebnisse des Fahrradklimatestes 2022 haben wir in einer Tabelle gegenübergestellt und bewertet. Im Grunde ist es eine Stagnation in der Region. Die Bewertungen von Aschaffenburg und anderen ist relativ gleich geblieben. Hösbach hat sich mit seinem neuen Radverkehrskonzept etwas verbessert. Kleinostheim wurde deutlich schlechter bewertet als vor zwei Jahren. Hier zu den Ergebnissen aus der Region. Am besten wurde die Situation in Elsenfeld bewertet.

Radfahren in Aschaffenburg: Viele Konflikte mit Autofahrern

ADFC-Fahrradklima-Test zeigt Probleme beim Radverkehr in Aschaffenburg auf.
79 Prozent der Radlerinnen und Radler in Aschaffenburg geben an, dass es häufig zu Konflikten mit Autofahrern kommt. Dies zeigen die Ergebnisse des Fahrradklima-Tests, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) jetzt veröffentlicht hat. 77 Prozent der Befragten fühlen sich beim Fahren im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen behindert und bedrängt. Generell lässt das Sicherheitsgefühl beim Radfahren in Aschaffenburg zu wünschen übrig. Ganze drei Viertel (75 Prozent) fühlen sich im Aschaffenburger Straßenverkehr gefährdet.

Insgesamt nahmen in Aschaffenburg 319 Radlerinnen und Radler an der Aktion teil. Das sind knapp hundert Teilnehmer weniger als beim Fahrradklimatext 2020 (417). Mit der Bewertung mit der Note 3,8 hat sich dagegen nichts grundlegend geändert. Dies zeigt eine relative Stagnation, trotz der Anstrengungen, welche die Stadt in den letzten Jahren unternommen hat. Dies zeigt, dass die bisherigen Maßnahmen nicht ausreichen um eine Trendwende herbeizuführen. Der Motorisierungsgrad in Aschaffenburg mit über 600 PKW pro 1000 Einwohner ist extrem hoch und ein Ergebnis der Verkehrspolitik der vergangenen Jahrzehnte. Dies hat folglich Auswirkungen auf die gefühlte Verkehrssicherheit für Radfahrende.

Gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums mit dem Rad

Positiv bewerten die befragten Radfahrer die gute Erreichbarkeit der Innenstadt mit dem Fahrrad (74 Prozent). 89 Prozent geben an, dass die meisten Einbahnstraßen in der Gegenrichtung für Fahrräder geöffnet sind. 67 Prozent sind der Meinung, dass sie zügig und ohne Umwege an ihr Ziel kommen. Die Fahrradförderung in jüngster Zeit bewerten 55 Prozent der Befragten als ausreichend und rund die Hälfte (52 Prozent) findet, dass in Aschaffenburg alle Fahrrad fahren, egal ob alt oder jung. Dass die Ampelschaltungen nicht gut auf den Fahrradverkehr abgestimmt sind, sehen 77 Prozent. 83 Prozent sagen, dass falsch parkende Autos auf Radwegen großzügig geduldet werden.

Uneinigkeit bei Erreichbarkeit von Nachbarorten

Die Hälfte (40 Prozent) der Befragten ist der Meinung, dass man von Aschaffenburg aus gut in Nachbarorte radeln kann. Demgegenüber stehen 48 Prozent, die angeben, Ziele in Nachbargemeinden nur über Umwege oder unkomfortable Wege erreichen zu können. Ebenso viele sind zufrieden mit den Abstellmöglichkeiten von Fahrrädern für Pendler am nächstgelegenen Bahnhof.

In Alzenau vergaben die 55 Teilnehmer an Fahrradklimatest die Note 3,6. Damit ist die Stadt Alzenau, die sich der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen angeschlossen hat, relativ gut bewertet worden. 78 Prozent der Teilnehmer gaben an, Radfahren mache ihnen Spaß, Für 22 Prozent ist es Stress. 61 Prozent notierten, dass Radfahrer als Verkehrsteilnehmer akzeptiert würden. 39 Prozent waren anderer Meinung. 73 Prozent bemängeln, dass Falschparker auf Radwegen großzügig geduldet werden. 49 Prozent fühlen sich beim Radfahren sicher, während 38 Prozent Angst haben.

Die 81 Hösbacher Teilnehmer konnten sich nur zur Note 4,2 durchringen, kaum besser als vor zwei Jahren (4,4). Dass Radfahren in Hösbach Spaß macht, erklärten nur 48 Prozent der Teilnehmer. Für die übrigen ist es Stress. Folgerichtig fühlen sich nur 34 Prozent auf dem Fahrrad sicher, .47 Prozent meinen, dass man Nachbarorte gut erreichen kann, 52 Prozent glauben, dass man nur auf holprigen und schmalen Umwegen ans Ziel gelangt. Besser geworden ist die Bewertung hinsichtlich der Aktivitäten zur Radförderung in letzter Zeit, bei dieser Frage wurde die Note 3,6 erreicht.

Kleinostheim erreichte in der Gesamtbewertung von 78 Teilnehmenden nur die Note 4,1, eine deutliche Verschlechterung zu dem Wert von vor zwei Jahren (3,8). 82 Prozent sind der Meinung, dass in letzter Zeit kaum etwas für das Radfahren getan worden sei, ein Wert der im Vergleich zu anderen Gemeinden noch mal deutlich nach unten abweicht. 72 Prozent gaben gar an, es komme oft zum Konflikt zwischen Autofahrern und Radfahrern. Hierzu trägt die Situation auf der Verbindung nach Mainaschaff über die Rennstraße bei. Bei 9 von 27 Fragestellungen wird eine Bewertung von Note 4,5 oder schlechter erreicht.

In Mömbris vergaben 61 Teilnehmer am Fahrradklimatest die Note 3,9. Beim Radfahren fühlen sich jedoch 69 Prozent eher gefährdet. 50 Prozent beklagen, dass Nachbarorte nur auf Umwegen zu erreichen seien.

Hintergrund

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrer weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Er umfasst 27 Fragen. 2022 bewerteten 319 Menschen das Fahrradklima in Aschaffenburg, deutschlandweit waren es rund 245.000.

Die Ergebnisse für die Stadt Aschaffenburg zeigen Aufholbedarf: 64 Prozent wünschen sich mehr Akzeptanz für Radlerinnen und Radler als Verkehrsteilnehmer, 85 Prozent finden die Radwege oft zu schmal und 82 Prozent sind unzufrieden mit der Führung des Radverkehrs an Baustellen.

Mit einer Gesamtbewertung der Fahrradsituation von 3,84 belegt Aschaffenburg deutschlandweit Platz 32 von 113 in der Kategorie 50.000 bis 100.000 Einwohner. Im bayernweiten Vergleich liegt Aschaffenburg in seiner Kategorie auf Platz 2 hinter Neu-Ulm.

Bundes- und bayernweit bleibt das Fahrradklima weiterhin unbefriedigend und wird von den Befragten im Durchschnitt mit 3,8 bewertet. In Bayern sind 164 Städte und Gemeinden in die Wertung gekommen, 2020 waren es 167.

Sämtliche Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests 2022 im Internet: https://fahrradklima-test.adfc.de/.

Note 3,8 im Fahrradklimatest 2020 des ADFC für Aschaffenburg – Stagnation bei deutlichen Schwächen in einzelnen Fragestellungen zum Radverkehr

Hösbach kommt mit Note 4,5 beim Fahrradklimatest erneut „unter die Räder“

Stark steigende Beteiligung

Erfreulich ist, dass sich erheblich mehr Radfahrerinnen und Radfahrer am Fahrradklimatest beteiligt haben. Nach 295 Personen im Jahr 2016 und 374 Personen im Jahr 2018 haben in Aschaffenburg 417 Personen am Fahrradklimatest teilgenommen. Diese nochmalige Steigerung zeigt das gestiegene Interesse am Thema. Überdeutlich ist die Zunahme im Landkreis Aschaffenburg. Von 162 ist die Teilnehmerzahl auf 605 angewachsen, vorwiegend in den Gemeinden, die neu in die Wertung des Fahrradklimatests gekommen waren. Dies sind Kahl, Kleinostheim, Großostheim, Goldbach, Mainaschaff und Stockstadt. Hösbach war 2018 bereits in der Wertung.

Welches Bild zeigt sich in den Kommunen, die in die Wertung gekommen sind?

Aschaffenburg - Stagnation bei 3,81

Mit einer Gesamtbewertung der Fahrradsituation von 3,81 belegt Aschaffenburg deutschlandweit Platz 32 von 110 Städten in der Kategorie 50.000-100.000 Einwohnern. Vergleichbare Städte wie Nordhorn (2,64), Bocholt (2,82) und Konstanz (3,18) schneiden deutlich besser ab. Aschaffenburg muss in seiner Kategorie den 1. Platz in Bayern an Bamberg abtreten. Dies stellt eine Stagnation zum Wert von 2018 dar.

Fahrradförderung von 3,1 auf 3,3 immer noch gut bewertet!

Die immer noch deutliche positivere Bewertung in der Kategorie „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ ist sicher ein Ergebnis der in der Stadt wahrnehmbaren Veränderungen der letzten vier Jahre. Allerdings wurden wesentliche Schwachpunkte im Stadtgebiet noch nicht verbessert. So warten wir noch immer auf die Verkehrsberuhigung der Innenstadt.

Aschaffenburg wird aber dennoch in 16 von 27 Kategorien besser als der Durchschnitt bewertet. Positiv wurde erneut die Befahrbarkeit der Einbahnstraßen in Gegenrichtung genannt. Zu weiteren Pluspunkten gehören die trotz allem gute Erreichbarkeit der Innenstadt und das schnelle Vorankommen mit dem Fahrrad.

Falschparken auf Radwegen nach wie vor ein zentraler Schwachpunkt in Aschaffenburg

Ärgerlich ist die deutlich schlechte Bewertung mit 5,0 beim Thema „Falschparken auf Radwegen – was tut die Stadt dagegen?“. 84 Prozent sehen hier Nachholbedarf. Tino Fleckenstein vom ADFC führt aus, dass dies im Jahr 2018 besser beurteilt wurde und diese erneut deutlich schlechtere Bewertung seitens der Radfahrer nur ein Ansporn sein kann, dass die Stadt ihrer Verantwortung nachkommt und den Kontrolldruck spürbar erhöht.

Ampelschaltungen und Breite der Radwege als weitere Schwachpunkte

Ebenso sind die für Radfahrer nachteiligen Ampelsteuerungen, das schlechte Baustellenmanagement oder die nach wie vor nicht normgerechten Radwegbreiten wesentliche Kritikpunkte. Diese Themen sind nicht neu, sondern wurden bereits 2018 so genannt, d.h. es wurden keine wesentlichen Fortschritte erzielt. Im Sommer 2020 wurden aufgrund der Corona-Krise Popup-Radwege in Form von Fahrradstraßen beschlossen. Diese beiden Fahrradstraßen Deschstraße und Lamprechtstraße harren bis heute der Umsetzung.

In Summe wurde nach Schulsystematik viermal die Note 5 vergeben.

Ergebnis der Stadt Aschaffenburg (PDF)

Landkreis Aschaffenburg

Die neu in die Wertung gekommenen Gemeinden erreichten mittlere Bewertungen von 3,5 bis 3,8.

Obwohl von der Gesamtbewertung ähnlich wie Aschaffenburg, gibt es jedoch im Detail deutliche Unterschiede. Während bei der Fahrradförderung in jüngster Zeit Kahl mit 3,1 bewertet wird, schneiden alle anderen Gemeinden gegenüber der Stadt Aschaffenburg deutlich schlechter ab. Kleinostheim und Hösbach sind hierbei mit 4,4 die Schlusslichter.

Bei allen Gemeinden wird die Möglichkeit der Fahrradmitnahme im ÖPNV als eher schlecht bewertet. Hierbei geht es nicht allein um Fahrzeugkapazitäten, sondern auch um die fehlende Barrierefreiheit von Bahnhöfen.

Hösbach vorletzter Platz in Bayern

Erneut hat es Hösbach mit 65 Teilnehmern in die Wertung des Fahrradklimatests geschafft und hat mit 4,5 deutlich schlechter als Aschaffenburg und die anderen Kommunen im Landkreis abgeschnitten. In fast allen Kategorien wurde Hösbach unterdurchschnittlich bewertet und belegt bayernweit den vorletzten Platz bei den 101 gewerteten Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern (100/101). In 12 von 27 Kategorien wurde die Note 5 erreicht. Besondere Schwächen bestehen in der Fahrradmitnahme im Nahverkehr, im Fehlen geeigneter Abstellanlagen und in der Notwendigkeit häufiger Umwege. Tino Fleckenstein vom ADFC betont, dass sich dort die Kommunalpolitik in nächster Zeit Gedanken um eine stärkere Radverkehrsförderung machen sollte, auch um den heute starken Binnenverkehr per Auto einzudämmen. Erste Ansätze sind mit dem in Arbeit befindlichen Radverkehrskonzept zu erkennen.

Ergebnis Hösbach (PDF)

Kahl – Ortsdurchfahrt mit Tücken

Besonders die Ortsdurchfahrt mit dem schmalen Radweg, der mit vielen Konfliktpunkten aufwartet, und die Situation entlang der Hanauer Landstraße werden mehrfach genannt. Dort ist ein Zuparken der Radverkehrsanlagen z.B. in der Hanauer Landstraße ein Thema.

Ergebnis Kahl (PDF)

Kleinostheim – Untätigkeit

In den Beiträgen der Teilnehmer beim Fahrradklimatest wird vorrangig das Thema mangelndes Engagement der Gemeinde angesprochen. Dies spiegelt sich in der sehr schlechten Bewertung von 4,4 zur Radverkehrsförderung in jüngster Zeit. Besonders negative Beispiele sind die nicht gelungene Sanierung des Mainradwegs, die Situation an der B8 und dabei insbesondere am Knotenpunkt Saaläckerstraße. Die Situation Rennstraße wurde mehrfach kritisch angeführt. Dort hat ja das zuständige Gemeindegremium jegliche Verbesserung der Situation für den Radverkehr im Jahr 2020 abgelehnt. Am Tag der Bekanntgabe der Ergebnisse des Fahrradklima-Tests wurde in den Gemeindegremien beschlossen, betreffend der Situation am Mainradweg erst mal bis zur Fertigstellung der Studie zum Radschnellweg Aschaffenburg-Hanau keine Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Dies bedeutet zwei weitere Jahre Stillstand. Das Ergebnis des Fahrradklimatests muss dort ein Weckruf für die örtlich politisch Verantwortlichen sein, so Tino Fleckenstein, radpolitischer Sprecher des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V.

Ergebnis Kleinostheim

Stockstadt – AB16 als Brennpunkt

Als ziemlicher Problemfall stellt sich der Verlauf der Kreisstraße AB 12 in Stockstadt dar. An dieser Straße und dem im Ortsgebiet verlaufenden Zweirichtungsradweg ereignen sich jedes Jahr mehrere Radunfälle mit Personenschaden. Dies ist aufgrund der Radweggestaltung an der AB 16 und der Situation im Ortskern nicht anders zu erwarten. Hierzu wird der ADFC noch einmal an die örtlichen Entscheidungsträger herantreten.

Ergebnis Stockstadt

Ergebnisse aus weiteren Gemeinden

Goldbach

Großostheim

Mainaschaff

Situation an Staats- und Bundesstraßen

Schwierig wird es mit konkreten Maßnahmen zur Radverkehrsförderung, wenn weitere Akteure neben der jeweiligen Kommune zu beteiligen sind, so wie dies bei Bundes- und Staatsstraßen der Fall ist. Diese in der Regel als Ortsdurchfahrt vorliegenden Straßen fallen gemessen am Anteil am gesamten Straßennetz durch eine wesentlich höhere Unfallzahl im Radverkehr auf. Oft wurden bei der Planung die Belange des Radverkehrs vergessen. Nachbesserungen wurden in den vergangenen Jahren wiederholt durch den ADFC vergeblich angemahnt (u.a. Knoten Kahltalradweg Alzenau-Michelbach, Südspange Goldbach oder Kreisverkehr Heubrach Kleinostheim). Unfallträchtige und schmale Radwege wie in der Ortsdurchfahrt Kahl sind ein Produkt der Aktivitäten des Staatlichen Bauamtes. Lieber investiert man hier 100 Millionen in den Ausbau der B 469 als 100.000 € in die Erhöhung der Sicherheit des Radverkehrs vor Ort.

Bundes- und bayernweit bleibt das Fahrradklima weiterhin unbefriedigend und wird von den Befragten im Durchschnitt mit 3,9 bewertet. In Bayern sind 167 Städte und Gemeinden in die Wertung gekommen, deutlich mehr als im Jahr 2018 (86).

Liste mit Schwachstellen an Staats- und Bundesstraßen in der Stadt Aschaffenburg und im Landkreis Aschaffenburg

Ergebnistabellen im Detail

In der Tabelle sind alle Ergebnisse aus dem Raum Aschaffenburg und wichtigen Vergleichsstädten enthalten. Trotz der schwierigen Verhältnisse haben Frankfurt und Würzburg Preise erhalten - als Städte in denen es starke Verbesserungen gibt.

Ergebnisübersicht 2020

In der Tabelle sind alle Ergebnisse aus dem Raum Aschaffenburg und wichtigen Vergleichsstädten enthalten. Trotz der schwierigen Verhältnisse haben Frankfurt und Würzburg Preise erhalten - als Städte in denen starke Verbesserungen gibt.

Note 3,8 im Fahrradklimatest 2018 des ADFC für Aschaffenburg – leichte Verbesserung aber mit deutlichen Schwächen in einzelnen Fragestellungen zum Radverkehr

Hösbach kommt mit Note 4,3 beim Fahrradklimatest „unter die Räder“

Im Vergleich zu 2016 hat es im Aschaffenburger Ergebnis des Fahrradklimatests 2018 mit einer Steigerung der Mittelnote von 4,0 im Jahr 2016 auf nun 3,8 eine leichte Verbesserung gegeben.

Erfreulich ist, dass sich erheblich mehr Radfahrer/innen am Fahrradklimatest beteiligt haben. Nach 295 Personen im Jahr 2016 haben 2018 nun 374 Personen am Fahrradklimatest teilgenommen. Diese nochmalige Steigerung zeigt das gesteigerte Interesse am Thema.

Fahrradförderung von 4,0 auf 3,1 verbessert!

Die deutliche positivere Bewertung in der Kategorie „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ ist sicher ein Ergebnis der in der Stadt wahrnehmbaren Veränderungen der letzten zwei Jahre. Neben der Einrichtung der ersten beiden Fahrradstraßen fallen der Umbau der Alexandrastraße, die Neuordnung Schillerstraße/Westring, die deutlich verbesserte Verfügbarkeit von Fahrradabstellanlagen und viele kleine Verbesserungen auf. Hier ist eine Verbindung zur Einrichtung eines Radverkehrsbeauftragten zu sehen. Die Folge davon ist, dass Aschaffenburg in 11 von 27 Kategorien besser als der Durchschnitt bewertet wurde. In Bayern belegt Aschaffenburg unter den Städten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern den ersten Platz, Bundesweit ist Aschaffenburg mit Platz 28 bei 106 Städten im oberen Drittel angekommen.

Trotzdem gibt es noch einige zu verbessernde Punkte. Mit der Umsetzung des Radverkehrskonzeptes wurde erst begonnen. Eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt mit einer Umverteilung der Flächen zugunsten des Umweltverbundes steht noch aus.

Falschparken auf Radwegen ein zentraler Schwachpunkt in Aschaffenburg

Ärgerlich ist die deutlich schlechte Bewertung mit 4,8 beim Thema „Falschparken auf Radwegen – was tut die Stadt dagegen?“. Tino Fleckenstein vom ADFC führt aus, dass die Einstellung von sechs weiteren Kontrolleuren offenbar noch keine durchschlagende Wirkung zeigt. Erkennbar ist, dass Falschparken in Aschaffenburg viel zu oft ohne Konsequenz bleibt. Diese deutliche Bewertung seitens der Radfahrer kann nur ein Ansporn sein, dass die Stadt ihrer Verantwortung nachkommt und den Kontrolldruck spürbar erhöht.

Ebenso sind die für Radfahrer nachteiligen Ampelsteuerungen, das schlechte Baustellenmanagement oder die nach wie vor nicht normgerechten Radwegbreiten wesentliche Kritikpunkte. In Summe wurde nach Schulsystematik fünfmal die Note 5 vergeben.

Positiv wurde erneut die Befahrbarkeit der Einbahnstraßen in Gegenrichtung bewertet. Allerdings fehlt immer noch die Freigabe in der Karlstraße, welche für Radfahrer aus Damm oder dem Westen die Wege in die Innenstadt deutlich verkürzen würde. Zu weiteren Pluspunkten gehören trotz allem die gute Erreichbarkeit der Innenstadt und das schnelle Vorankommen mit dem Fahrrad.

In der erstmals vorgenommenen Befragung zur Familienfreundlichkeit zeigt sich ein deutliches Verbesserungspotenzial. Hier geht es um Schulwegsicherheit, Befahrbarkeit von Radwegen mit Kindertransportern oder die Frage, ob Kinder allein im Verkehr mit dem Rad fahren können.

Hösbach mit deutlichem Verbesserungsbedarf

Erstmals hat es Hösbach mit 82 Teilnehmern in die Wertung des Fahrradklimatests geschafft und hat mit 4,3 deutlich schlechter als Aschaffenburg abgeschnitten. In allen Kategorien wurde Hösbach unterdurchschnittlich bewertet und belegt bayernweit den letzten Platz bei den 36 gewerteten Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern (36/36). In 9 von 27 Kategorien wurde die Note 5 erreicht. Besondere Schwächen bestehen in der Fahrradmitnahme im Nahverkehr, im Fehlen geeigneter Abstellanlagen und in der Notwendigkeit häufiger Umwege. Die Familienfreundlichkeit der Radwegsituation wurde mit Note 5 sehr schlecht bewertet. Tino Fleckenstein vom ADFC betont, dass sich dort die Kommunalpolitik in nächster Zeit Gedanken um eine stärkere Radverkehrsförderung machen sollte, auch um den heute starken Binnenverkehr per Auto einzudämmen.

Alle Ergebnisse des Fahrradklima-Tests: https://www.fahrradklima-test.de/karte

 

4,0 - Aschaffenberg im unteren Mittelfeld - Platz 66 von 98 - Rekordbeteiligung

Im Vergleich zu 2014 hat es im Ergebnis des Fahrradklimatests 2016 keine größeren Veränderungen ergeben. Wir sind begeistert, dass sich erheblich mehr Radfahrer/innen am Fahrradklimatest beteiligt haben. Von 131 Personen 2012 über 191 Personen in 2014 sind wir nun auf 295 Teilnehmer hochgeschnellt. Diese +50 % zeigen das gesteigerte Interesse am Thema.

In Summe ist das Ergebnis als eine Würdigung der Stagnation in Aschaffenburg zu sehen. Neue Konzepte und die Installation eines Radverkehrsbeauftragtem vor Kurzem sind noch nicht eingeschlagen.

Besonders ärgerlich ist die deutlich schlechte Bewertung mit 5,2 beim Thema „Falschparken auf Radwegen – was tut die Stadt dagegen?“. Da wir dies als Ergebnis aufgrund der Verhältnisse erwartet hatten, haben wir uns dementsprechend noch einmal mit einem Schreiben an die Stadt gewendet.

Ebenso sind die für Radfahrer nachteiligen Ampelsteuerungen, das schlechte Baustellenmanagement oder die nach wie vor nicht normgerechten Radwegbreiten (u.a. vor Luitpoldstraßenparkhaus) wesentliche Kritikpunkte. In Summe wurde nach Schulsystematik viermal die Note 5 vergeben.

Das Thema Sicherheit – für uns das neben der mit 3,7 bewerteten Frage, ob jemand Spaß am Radfahren hat, wurde mit 4,4 immer noch ziemlich negativ bewertet. Hier ist enttäuschend, dass bei neu installierten Radverkehrsanlagen (Überquerung Zufahrt Bahnparallele/Hanauer Str., Radweg Schönbergweg/Linkstraße) entgegen der Sachkenntnis unfallträchtige Lösungen umgesetzt wurden, welche in der Vergangenheit geplant wurden.

Positiv wurde erneut die Befahrbarkeit der Einbahnstraßen in Gegenrichtung bewertet. Allerdings fehlt z.B. die Freigabe in der Karlstraße. So ist zum Beispiel der Wochenmarkt oder die Bibliothek nur umwegig zu erreichen. Zu weiteren Pluspunkten gehören trotz allem die gute Erreichbarkeit der Innenstadt und das schnelle Vorankommen mit dem Fahrrad.

Zwischenergebnis 2016: Rekordbeteiligung in Aschaffenburg beim Fahrradklimatest - Achtungserfolg in Großostheim

Der Fahrradklimatest 2016 hat vom 01.09.2016 - 30.11.2016 stattgefunden. Der Zwischenstand vom 28.11.2016 zeigt dabei für Aschaffenburg eine Beteiligung von 280 Radlern. Nachdem die Papierfragebögen, welche postalisch eingesendet wurden, noch nicht erfasst waren, dürfte die Marke von 300 Teilnehmern überschritten werden.

Dies stellt eine deutliche Steigerung zu den 190 Teilnehmern von 2014 dar. Die über 40 Teilnehmer pro 10.000 Einwohner sind innerhalb Bayerns ein recht hoher Wert. Damit hat sich die Basis für die Bewertung der Situation des Radverkehrs in Aschaffenburg deutlich verbreitert.

Ein Achtungserfolg konnte in Großostheim erzielt werden. Bei 22 Teilnehmern ist die Mindestbeteiligung von 50 zwar nicht erreicht, jedoch kann das Ergebnis von der Marktgemeinde angefordert werden. Dieses dürfte zumindest einen Trend aufzeigen.

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Alle, welche sich die Zeit genommen haben, die 27 Fragen zu beantworten und uns damit ein Werkzeug für die radpolitische Arbeit vor Ort in die Hand geben!

Die gesamte Auswertung des Fahrradklimatests wird im Frühjahr 2017 vorliegen.

 

Note 4,0 im Fahrradklimatest 2014 des ADFC – Aschaffenburg in Punkt Radsicherheit durchgefallen

Die Beteiligung am Fahrradklimatest ist weiter gewachsen. 191 Radler hatten Fragebögen zum Radverkehr in Aschaffenburg abgegeben, vor zwei Jahren waren es erst 138. Damals wurde Aschaffenburg durchschnittlich noch mit Note 3,69 bewertet. Das Interesse am Thema ist also deutlich gewachsen.

Aschaffenburg hat bei den Städten in seiner Größenklasse nur Rang 73 von 100 und damit das untere Mittelfeld erreicht. In 27 Kategorien durften die Radler mit Noten von eins bis sechs Ihre Stadt bewerten. In 22 davon ist Aschaffenburg zum Teil weit schlechter bewertet worden als Vergleichsstädte.

Positiv wurden die Freigabe von Einbahnstraßen für den Radverkehr, die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Abstellsituation bewertet.

Von einem erheblichen Teil der Radfahrer wurden fehlende Falschparkerkontrollen auf Radwegen, schlecht abgestimmte Ampelschaltungen oder die Breite der Radwege mit mangelhaft oder sehr mangelhaft bewertet.

Gerade auf die Sicherheitsaspekte und die fehlenden Radwegbreiten wurde im Entwurf zum Radverkehrskonzept deutlich hingewiesen, welches nun im Planungssenat erst einmal vertagt wurde.

Ist Radfahren in Aschaffenburg Spaß oder Stress? Die Skala hat sich in den letzten zwei Jahren deutlich in Richtung Stress verschoben. Ebenso fühlen sich Radfahrer vergleichsweise nicht sicher, was insbesondere für ältere und jüngere Menschen gilt und kritisch gesehen wird.

Tino Fleckenstein vom ADFC Aschaffenburg-Miltenberg stellt klar, dass zugeparkte Radverkehrsanlagen dem Radfahrer den Verkehrsweg wegnehmen, und damit ein Ausweichen auf die Fahrbahn erforderlich wird. Erkennbar ist, dass Falschparken in Aschaffenburg viel zu oft ohne Konsequenz bleibt. Diese deutliche Bewertung mit Note 5 seitens der Radfahrer kann nur ein Ansporn sein, dass die Stadt ihrer Verantwortung nachkommt und den Kontrolldruck spürbar erhöht.

© ADFC Aschaffenburg-Miltenberg 2024