Ökomarkt 2019 mit riesiger Nachfrage zu Radverkehr

Die Teilnahme am Aschaffenburger Ökomarkt war für den ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V. ein voller Erfolg. An die 40 Fahrräder konnten codiert werden. Die Nachfrage nach Informationen zum Radverkehr war sehr groß. Erstmalig wurden an einem Infostand einige Materialien (Deutschland per Rad entdecken, Tourenprogramme, Bayernnetz für Radler und Probeexemplare der Radwelt) komplett ausgegeben. Nach unserer Beobachtung war deutlich mehr Publikumsverkehr als in den Vorjahren.

Klimastreik vom 20.09. - bisher größte Radeldemo in Aschaffenburg

Etwa 150 Radler für mehr Klimaschutz fuhren am Klimastreiktag durch die Stadt. Zu den Einführungsrednern gehörte auch unser radpolitischer Sprecher Tino Fleckenstein. Der Verkehrssektor ist der einzige in Deutschland, in dem die Treibhausgasemissionen weiter ansteigen. Hier wären andere Zeichen zu setzen, nicht nur in der großen Politik in den Entscheidungen vor Ort. Die Flächen in einer Stadt müssten neu aufgeteilt werden, Erst Fußgänger, dann Rad+ÖPNV, zuletzt der Autoverkehr.

Die Route der Radtour folgte weitgehend dem Innenstadtring, für welchen der ADFC bereits 2017 ein Umweltringkonzept vorgeschlagen hat. Die rund 150 Radfahrern zogen sich auf eine Länge von ca. 250 m. Folglich musste der Kraftverkehr an Kreuzungen und Kreisverkehren warten. Gesichert wurden diese zunächst von der Polizei, welche dann stets durch Ordner der Demo abgelöst wurden, die dann das "Korken" übernahmen. Ausgezahlt hat sich, dass es Vorerfahrungen mit der Critical Mass in Aschaffenburg und der Radsternfahrt zur IAA-Demo gegeben hat. Organisiert wurde die Radtour von der IL, unterstützt vom ADFC. Mitgefahren sind auch andere Organisationen wie Solidarity Cities.

Auch die Fußdemo ab 12:00 Uhr entwickelte sich zur wohl größten in Aschaffenburg.

Ausklang fand für uns der Klimastreik mit einem Infostand am Dämmer Tor. Hier baute auch deR VCD einen Infostand auf, mit einem Größenvergleich der Fußgängerzonen in verschiedenen deutschen Städten.

 

 

Globaler Klimastreik - Wir sind dabei!

Während in Berlin das Klimakabinett tagt und in New York einer der wichtigsten UN Gipfel des Jahres vorbereitet wird, ist es ein Anlass den 20. September zum größten globalen Klimastreik-Tag aller Zeiten machen.

Ab 8:00 Uhr Come-Together auf dem Theaterplatz. Eine Kundgebung stimmt auf die Radtour und den Klimastreik ein.

8:30 Uhr Radtour durch die Stadt, Treffpunkt Theaterplatz. Nach dem „Einkreiseln“ geht es eine gute Stunde durch die Innenstadt. Anschließend hat bereits ab 9 Uhr der Stern in der Platanenallee als Treffpunkt geöffnet. Die Raddemo ist durch die Ordnungsbehörden genehmigt und wird durch die Polizei gesichert.

Fahrtroute: Theaterplatz – Dalbergstraße (stadteinwärts) – Wermbachstraße – Alexandrastraße – Würzburger
Straße – Hofgartenstraße – Platanenallee – Goldbacher Straße (Richtung Goldbach) bis Kreisel
Ernsthofstraße dort Wende und zurück auf Goldbacher Straße bis zum Kreisel Elisenstraße –
Elisenstraße – Ludwigstraße – Kolpingstraße – Weißenburger Straße – Friedrichstraße - Goldbacher
Straße (Richtung Goldbach) bis Kreisel Platanenallee – Platanenallee - Hofgartenstraße - –
Würzburger Straße (Richtung Sandkirche) – Alexandrastraße - Wermbachstraße - links Landingstraße
– Dalbergstraße - Theaerplatz

Wir bringen Transparente mit, die am Fahrrad befestigt werden können.

12 Uhr Demonstration, Treffpunkt Theaterplatz. Nachdem die Luitpoldstraße gesperrt ist, wird die Demo auf einem etwas längeren Weg durch die Innenstadt geführt.

14 -18 Uhr ADFC-Infostand am Dämmer Tor. Am Dämmer Tor informieren wir über umweltverträgliche Mobilität. Der ADFC-Bundesverband hat beschlossen FFF zu unterstützen - wir tun dies dann vor Ort.

An vielen Stellen in Aschaffenburg gibt es weitere Infostände u.a. von Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Proveg und anderen Umweltorganisationen. Hierbei geht es um Themen wie Mobilität/Verkehrswende, Ernährung, Ressourceneinsparung und dabei um die Alternativen, wie wir mit dem Planet besser umgehen können.

Sternfahrt nach Frankfurt zur IAA - 18.000 Radler und wir mittendrin

Fast 200 Radfahrer/innen sind am frühen Samstag von der Großmutterwiese zur IAA aufgebochen. Dort hatte sich auch die Ordnertruppe mit roten Laibchen formiert, der u.a. Horst Brandenburg und Tino Fleckenstein angehörten. Viele der Terilnehmer/innen kannten wir bereits aus der Stadt und dem Umland, es waren aber dort auch Erlangen, Nürnberg und Tübingen vertreten.  Bereits in Mainaschaff und Kleinostheim wurden wir merklich mehr und sprengten in Kleinostheim bereits die 250er Grenze. Viele Passanten und AnwohnerInnen haben die Sternfahrt unterwegs erfreut aufgenommen und uns zugejubelt. Insbesondere in Offenbach standen hunderte Radfahrer, die jubelten und sich dann der Route anschlossen.

In Offenbach wurde kurz vor dem Treffen mit der Hauptroute aus Darmstadt die Grenze von 1.000 Radfahrer/innen überschritten, nachdem dort ungefähr 400 im Bereich des Marktplatzes Offenbach dazustießen. Am Kaiserlei fuhren dann schon 3.000 auf einem Abschnitt der gesperrten Autobahn A 611 (hierzu gibt es auf der Seite campact.org/video-sternfahrt ein Video). Insgesamt fuhren auf den verschiedenen Routen rund 18.000 Radfahrer/innen zur Kundgebung vor die IAA. Mehrere RednerInnen betonten die Notwendigkeit einer Mobilitätswende. Fahrrad, Fußgängern und ÖPNV-Nutzern müsse das Leben erleichtert werden, für das Auto sei in den vergangenen Jahrzehnten schon sehr viel getan worden. Die Verkehrsfläche muss anders verteilt werden. Kein Mensch benötigt diese riesigen Autos, die von auf der Messe angepriesen werden und für Konzepte von Gestern stehen. Elektroautos haben dort auf dieser Messe eher eine Alibifunktion.

Zusammen mit rund 60 anderen Helfern vorneweg auf die Autobahn zu fahren und dahinter RadfahrerInnen beim Blick zurück sprichwörtlich bis zum Horizont zu sehen, sind ein unvergessliches, ein magisches, Erlebnis und ein deutliches Signal für eine andere Mobilität. Es war auch eine Gelegenheit für ein ziemlich intensives Intervalltraining. Fahren - Korken - Fahren - Korken - Fahren - aber dann mit voller Geschwindigkeit. Wie zu erfahren war, wurden einige wenige Autofahrer an diesem Tag zu Fußgängern, nachdem sie sich daneben benommen und von der Polizei bearbeitet wurden. Insgesamt ein friedliches Fest mit insgesamt 25.000 Menschen für eine andere Mobiltät und für den Erhalt des Planeten.

In Frankfurt dann die Radfahrer zu zählen, gestaltete sich allerdings als Mammutaufgabe. Fast eine Stunde dauerte es, bis die Route AB/DA/HU durchgefahren war. Viele TeilnehmerInnen möchten nächstes Jahr wieder eine Sternfahrt machen, auch wenn keine IAA stattfindet. Dann auch wieder ab Aschaffenburg!

Tino Fleckenstein

IAA-Demo - Sternfahrt ab Aschaffenburg

Die Fahrradsternfahrt zur IAA in Frankfurt startet wie geplant am Samstag, 14. September, in Aschaffenburg auf der Großmutterwiese an der Lindenallee. Abfahrt ist um 9.10 Uhr. Es geht dabei darum, ein starkes Zeichen für eine Verkehrswende zu setzen.

Zeitplan: Im Anhang findet ihr den genauen Zeitplan, der Aufschluss darüber gibt, wann wir die wichtigsten Treffpunkte unterwegs erreichen. Auch dort könnt ihr euch der Sternfahrt noch anschließen.

Hier die wichtigsten Durchfahrtpunkte in Stadt und Kreis Aschaffenburg:

Uhrzeit

Ort

Straße/Platz

Strecken-km

 

09:10 Uhr

Aschaffenburg

Großmutterwiese

0.0 km

09:20 Uhr

 

Hanauer Str. Kreisel

2.0 km

09:40 Uhr

Mainaschaff

Stockstädter Str.

5.0 km

09:50 Uhr

Kleinostheim

Aschaffenburger Str.

8.0 km

10:00 Uhr

 

Hanauer Str. Kreisel

10.0 km

10:15 Uhr

Karlstein-Dettingen

Kilianusbrücke

13.0 km

In Städten und Gemeinden wird mit 12 km/h und außerorts mit 15 km/h gefahren. Die Gesamtstrecke (einfach) ab Aschaffenburg hat eine Länge von ca. 56 km.

Wer mit dem Auto kommt: Parkmöglichkeiten bestehen nahe der Großmutterwiese entweder im oberen Teil der Grünewaldstraße (im unteren Teil ist Anwohnerparken) oder in der Kochstraße im Bereich der Grünewaldschule und Musikschule oder im dort anschließenden Bessenbacher Weg. Das sind alles nur wenige Fahrradminuten von der Großmutterwiese entfernt.

Wer mit dem Zug aus Richtung Miltenberg kommt: Aussteigen in Aschaffenburg an der Bedarfshaltestelle “Hochschule”. Die Regionalbahn fährt in Miltenberg um 7.40 Uhr ab und erreicht Aschaffenburg-Hochschule um 8.25 Uhr. Dort besteht fast Blickkontakt zur Großmutterwiese.

Ordner gesucht: Wer traut sich zu, bei der Sternfahrt von Aschaffenburg nach Frankfurt als Ordner mitzufahren? Tapfere Männer oder Frauen werden noch gesucht, die aber auf ihrem Fahrrad flott unterwegs sein müssen. Bitte melden per mail bei Tino Fleckenstein: fleckensteintino(..at..)gmail.com

Die Polizei: Natürlich wird die Fahrt nicht nur von Ordnern gesichert. Auch die Polizei ist dabei. Sie begleitet die Sternfahrt am Anfang und am Ende der Gruppe.

Weitere Informationen über die Sternfahrt findet ihr im Internet unter https://www.iaa-demo.de/

Wer weitere Interessenten kennt, kann  sie natürlich ebenfalls zu Teilnahme an der Sternfahrt ermuntern. Mit anderen Worten: Nehmt eure Freunde, Verwandten und Bekannten mit auf diese Sternfahrt. Wir wollen eine richtig große Gruppe werden, die schon in Aschaffenburg und weiter unterwegs nach Seligenstadt und Frankfurt den anderen Verkehrsteilnehmern ins Auge fällt.

Rückfahrt: Die meisten von euch wissen selbst, wie sie nach der Kundgebung wieder nach Hause kommen. Aber für diejenigen, die sich da nicht so sicher sind, wird es ein Angebot des ADFC Frankfurt geben, ab 17 Uhr vom Campus Bockenheim aus in geführten Zügen aus der Stadt heraus zu radeln, in 5 verschiedenen Richtungen. Die Führung geht ungefähr bis zum Ende des Stadtgebiets von Frankfurt, bzw bis zu einem beschilderten Fernradweg, auf dem der weitere Streckenverlauf klar zu erkennen ist. Die 5 geführten Strecken werden bald auch auf der Demo-Website als PDF und GPS-ies-Datei runterzuladen sein. Bei Bedarf wird weiter Richtung Aschaffenburg eine gesammelte Rückfahrt angeboten (Koordination vor Ort).

 

ADFC wieder bei FFF in Aschaffenburg dabei

Rund 500 Schüler/innen unterstützt duch ältere Mitbürger/innen, ADFC-Radfahrer/innen und ein Traktorenzuggespann waren am 12.07.2019 in der Aschaffenburger Innenstadt unterwegs um für Treibhausgasreduzierung und Klimaschutz zu demonstrieren. Neben der Verkehrswende stand diesmal die Agrarwende thematisch im Vordergrund. Diese ist je ein Sektor, in dem Klimaziele ebenso deutlich verfehlt werden, wenn nicht eingegriffen wird. Begonnen wurde mit einer Kundgebung auf dem Theaterplatz, auf der u.a. Nilkas Wagener (GJ-Bundesvorstandsmitglied) und Livia Erfurth (FFF Aschaffenburg) Statements abgaben.

 

ADFC beim Fridays for Future in Aschaffenburg

Als Gruppe haben wir am 24.05.2019 am Fridays-for-Future-Aktionstag vor der Europawahl teilgenommen und die Schülerproteste in Aschaffenburg unterstützt. Der Verkehrssektor ist der einzige volkswirtschaftliche Sektor, in dem der CO2-Ausstoß über die Jahre gestiegen ist. Hier sind also die Reduktionsziele nicht nur nicht erreicht worden. Es entwickelt sich sogar in die entgegengesetzte Richtung. Nicht nur in der großen Politik sehen wir eine Akzentuierung auf Auto- und Flugverkehr. Selbst regional ist Geld wichtiger als Klimaschutz.

Insgesamt haben in Aschaffenburg ca. 1200 Schüler und Unterstützer an der Demo teilgenommen. Nach den Kundgebungen auf dem Theaterplatz folgte ein Demozug über die "Inneren RIng", zu dem wir als ADFC ein Konzept aufgestellt hatten, um Verkehrsfläche umzuverteilen. Aktuell sieht es danach aus, dass die Stadtpolitik sich eher mit kleineren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zufrieden gibt. Dies passt aber so nicht mehr in eine Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels für jeden deutlich spürbar werden.

Inkludiert in die Demo waren ein Sit-In vor der Citygalerie - passend vor dem Zentrum des Kommerzes eine andere Botschaft auszustrahlen und verschiedene kleinere Kunstaktionen. Wir hatten eine Reihe von Plakaten mit den Motiven der ADFC Kampagne "Mehr Platz fürs Rad" dabei.

Der zweite Primavera Bikeday!

Egal ob Mountainbiker, Rennradfahrer oder E-Biker: Beim Bikeday ist für jeden etwas dabei. Viele Fahrradgeschäfte aus der Region werden vor Ort sein und den Besuchern die neuesten Trends rund um die verschiedensten Bikes präsentieren. Und wer dann Interesse an einem der Räder hat, kann gleich vor Ort testen. Außerdem wird es auch die passenden Bikeday-Sonderangebote geben.

Neben den Fahrradneuheiten 2019 erwartet Sie auf dem großen Parkplatz am Honisch Beach ein großes Rahmenprogramm mit Bike Shows, Live-Musik und Unterhaltung für die ganze Familie.

Ein weiteres Highlight des Bikeday: Die Profis von unseren Radsport- und Mountainbikevereinen aus der Umgebung werden Radtouren durch die ganze Region führen. Rennradtouren, Touren für echte Mountainbike-Profis oder für Einsteiger. Die Anmeldung zu diesen ist auf primavera24.de/bikeday möglich – die Teilnahmegebühr beträgt nur 10 Euro pro Tour. In der Gebühr enthalten sind aber auch noch ein hochwertiges Funktionsshirt von Craft, eine Trinkflasche, ein Mineraldrink und einen Müsliriegel, um Power für die Tour zu haben.

Der ADFC ist vor Ort mit einem Stand vertreten und führt Sicherheitsüberprüfungen mit Codierung durch. Darüber hinaus beraten wir über radtouristische Angebote und generelle Fragen zum Radverkehr. Informationen gibt es auch zum Radgesetz Bayern, welches der ADFC auf bayerischer Ebene fordert. Von Aschaffenburg aus bietet der ADFC eine geführte Tour nach Niedernberg an.

Zur Bikeday-Seite von Primavera

Bericht Zukunftskongress „Mobilität von Morgen“

Unter diesem Motto öffnete der Zukunftskongress am 30.März in Kahl seine Pforten. Nach dem Grußwort des Kahler Bürgermeisters Jürgen Seitz (SPD) führte Moderator Gregor Thiel durch den Tag mit neun Referenten zu verschiedenen Themen rund um die Mobilität.

Den Start machte Tino Fleckenstein, radpolitischer Sprecher des ADFC. Er berichtete von Radschnellprojekten in Göttingen und Mülheim/Ruhr und erläuterte die Planungen in der Region. Aktuell wird zwischen Darmstadt und Frankfurt ein Radschnellweg gebaut, auf welchem der Radverkehr schnell, getrennt vom Fußverkehr und möglichst kreuzungsfrei auf gesonderten Routen geführt wird, deren Breiten auch ein gefahrloses Überholen zulassen. In der Region Aschaffenburg läuft aktuell eine Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg im Aschafftal (Hösbach-Aschaffenburg). Logisch wäre es daran anzuknüpfen und über Mainaschaff – Kleinostheim bis nach Kahl eine durchgehende Strecke für den Alltagsradverkehr anzubieten. Ein weiteres wichtiges Projekt für das Radwegenetz im Kreis wäre die Optimierung der Brücke Mainaschaff-Stockstadt, welche nicht nur eine Rolle in der Nahmobilität hat. Fahrradstraßen wären in der Region eine Option nicht nur in Ortsgebieten, sondern auch für Routen zwischen den Gemeinden. Tino Fleckenstein stellte klar, dass Radverkehr schneller, elektromobil, breiter (Anhänger/Lastenräder) und vor allem mehr wird und die Radinfrastruktur darauf abgestellt werden muss. Im Landkreis Aschaffenburg werden die Anforderungen oft nicht erfüllt. Betreffend Bike-and-Ride fehlen teils die Radabstellmöglichkeiten an Bahnhöfen, teils gibt es erhebliche qualitative Mängel.

Radverkehrskonzept Miltenberg

Andrea Fromberg vom Büro Via aus Köln stellte das Radverkehrskonzept des Landkreises Miltenberg vor. Dort wurde in Gesprächen mit jeder der Gemeinden die Mängel und Lücken im Radwegenetz beschrieben und Maßnahmen festgelegt, um diese abzustellen. Dabei erfolgte eine sehr genaue Erfassung hinsichtlich Radbreiten, Oberflächenqualitäten, Bewertung der Unfallzahlen, und mögliche Routenführungen. Der Mainradweg im Bereich des Landkreises Miltenberg soll als Radvorrangroute ausgebaut werden, da dieser eine wichtige und stark befahrene Route darstellt. Es erfolgte darüber hinaus eine Bürgerbeteiligung mit mehreren öffentlichen Veranstaltungen.

So etwas in der Form wünschen wir uns für den Landkreis Aschaffenburg, um bessere Angebote vor allem für den Alltagsradverkehr zu schaffen. Der Landkreis Miltenberg hat sich wie auch die Stadt Aschaffenburg auch an der bike-and-ride-Offensive der DB beteiligt und versucht in die Förderung zu kommen. Im Landkreis Aschaffenburg wurde diese Chance leider erst mal verpasst.

Shared Space

„Shared Space“ war das Stichwort von Katalin Saary, welche vor zwei Jahren in der Bürgerwerkstatt Verkehr in Kleinostheim aufgetreten ist. Anhand von Vorher-Nachher-Fotos wurde demonstriert, wie Verkehrsräume in Ortszentren so gestaltet werden können, dass alle Verkehrsteilnehmer diese gemeinsam nutzen können. Gerade in den Niederlanden wird dies oft so praktiziert, aber auch in der Region gäbe es einige Fälle, in denen dies geprüft werden sollte.

Nach weiteren Vorträgen zu Elektromobilität und wie diese in der Praxis funktioniert folgte Klaus Mark vom VCD Aschaffenburg mit einem Beitrag zum Carsharing.

Bedarfsverkehren (Abend/Wochenende)

Abgerundet wurde die Veranstaltung von Benjamin Schmidt von der Metropolis Service GmbH zu Bedarfsverkehren in der Region. Hier konnte er von den Erfahrungen im Anruf-Sammel-Transport der Stadtwerke Aschaffenburg berichten. Dort ist es nicht nötig auf dem Rathaus die Fahrscheine zu kaufen, die Fahrt kann per Handy-App oder Telefon mindestens 30 Minuten vor Fahrtbeginn gebucht werden. Das Routingsystem fasst mehrere Fahrtanforderungen zu einem Fahrtauftrag zusammen. Die Fahrgäste werden von ÖPNV Haltestellen im Stadtgebiet bis zu der Zieladresse in Aschaffenburg oder den Gemeinden Mainaschaff, Glattbach, Goldbach, Haibach, Sulzbach und Stockstadt gefahren.

Die Vorträge überraschten mit vielen neuen Einsichten zu den Entwicklungsmöglichkeiten der Mobilität in der Region. Die Referenten überzeugten in häufig humorvollen Vorträgen mit fundiertem Fachwissen, was zu einer aufmerksamen und gut gelaunten Zuhörerschaft führte. Im Vorraum des Festsaals präsentierten die Veranstalter, der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg, der Agenda 21-Beirat Kahl am Main, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Aschaffenburg-Land, der Solarverein Oberer Kahlgrund sowie der VCD Aschaffenburg-Miltenberg Informationen zu Ihren Organisationen und standen den Besucherinnen und Besuchern für Fragen und Anregungen rund um das Kongressthema zur Verfügung.

Die Präsentationen können unter folgendem Link heruntergeladen werden:

https://www.zukunftskongress-untermain.org/berichte-pr%C3%A4sentationen-2019/

Zukunftskongress Bayerischer Untermain

Mobilitätskonzepte für morgen

Stellen Sie sich vor, Sie sind ohne Staus in umweltschonenden, leisen Fahrzeugen unterwegs und genießen das Radfahren und Zu-Fuß-Gehen auf sicheren Wegen. Ihr Wohnort verfügt über genügend öffentliche Plätze für Begegnung

und Ihre gesamte Region über ein gut ausgebautes, aufeinander abgestimmtes öffentliches Verkehrsnetz. Wie können wir mobil bleiben und gleichzeitig unser Lebensumfeld menschenfreundlich und klimagerecht gestalten? Auf dem 2. Zukunftskongress Bayerischer Untermain wurden diesmal Expertinnen und Experten eingeladen, die ihre Ideen für eine zukunftsfähige Mobilität präsentieren werden.

Veranstalter ist der Arbeitskreis Zukunftskongress. In diesem Jahr haben mitgewirkt (in alphabet. Reihenfolge):

der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg, der Agenda 21-Beirat Kahl, einige Ortsverbände von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, der Solarverein Oberer Kahlgrund e. V. Sowie der VCD Aschaffenburg-Miltenberg. Die gemeinsame Veranstaltung verfolgt ausschließlich gemeinnützige Ziele.

Für die Teilnahme am Kongress ist keine Anmeldung erforderlich und sie ist auch in diesem Jahr wieder kostenfrei. Getränke und Mittagsverpflegung können im Kongressgebäude erworben werden. Die Festhalle Kahl ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar (ab Bahnhof Kahl mit Buslinie 50 oder Citybus 32 zum Rathaus, nachfolgend ca. 450 m zu Fuß).

Der ADFC ist mit einem Beitrag zum Radverkehr in der Region und einem Informationsstand vertreten.

Festhalle Kahl, 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr am 30.03.2019

Programm:

Ab 9.30 Uhr Einlass

 

9.45 – 9.55 Uhr Begrüßungsansprache, Arbeitskreis Zukunftskongress

9.55 – 10.00 Uhr Grußwort

Schirmherr Jürgen Seitz, Bürgermeister Gemeinde Kahl a. M.

10.00 – 10.30 Uhr Entwicklungspotentiale für Mobilität in der Region

Tino Fleckenstein (Radpolitischer Sprecher des ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V.)

Auf Radreisen besuchte Tino Fleckenstein elf Länder Europas und durchquerte mehrfach die Bundesrepublik. Dabei steuerte er gezielt fahrradfreundliche Kommunen an. Im Vortrag wird er über die Radwegsituation im Landkreis Aschaffenburg und von Radschnellwegprojekten in Essen und Göttingen berichten. Er stellt einige Ansätze des ADFC zur Förderung des Radverkehrs in der Region vor.

10.30 – 11.00 Uhr

Best-Practice-Modelle für den ÖPNV

Theo Grünewald (Kreisrat, Gemeinderat Schöllkrippen)

wird anhand vorbildlicher Beispiele aus anderen Ländern (Südtirol, Schweiz) über Perspektiven des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) berichten.

11.00 – 12.00 Uhr

Radwegeverkehrskonzept im Landkreis Miltenberg

Andrea Fromberg, Diplom-Geografin

(Planungsbüro VIA eG, Köln)

entwickelt schwerpunktmäßig Nahmobilitätsprojekte (Rad- und Fußverkehrskonzepte), in denen Moderations- und Kommunikationsprozesse einen großen Stellenwert besitzen. Seit 2016 bearbeitet sie das Radverkehrskonzept für den Landkreis Miltenberg, das im Frühjahr 2019 in die politische Beschlussfassung gehen soll.

12.00 – 13.00 Uhr

Shared Space – Straßen für Alle

Dipl.-Ing. Katalin Saary,

(Inhaberin Planungsbüro Mobilitätslösung)

Lebendige Städte sind mehr als nur Häuser, Straßen und Autoverkehr, sondern auch Lebensräume. „Shared Spaces“ ist ein Planungsprinzip, das Menschen die Begegnung miteinander einfacher macht. Wie kann es gelingen, dass alle Ansprüche an den öffentlichen Raum gerecht verwirklicht werden? Welche Rolle spielen die Gestaltungskonzepte „Shared Space“ und „Begegnungszone“? Was bedeutet das für die Planung in der Praxis? Gezeigt werden auch gute, funktionierende Beispiele aus dem In- und Ausland

13.00 – 13.45 Uhr Mittagspause

13.45 – 14.00 Uhr Videovorführung „Die Stadt: Reich des Fahrrads?“

mit freundlicher Genehmigung von FutureMag ARTE

Im Beitrag werden die Städte Paris, Straßburg, Kopenhagen und Tokio beleuchtet und Trends im Bereich Radfahren thematisiert.

14.00 – 14.45 Uhr

Forschungsbasierter Ausblick in eine neue mobile Zukunft

Martin Randelhoff,

Grimme Online Award 2012 für www.zukunft-mobilitaet.net

Wie wird sich unsere Mobilität in den nächsten 50 Jahren verändern? Gibt es bald leistbare E-Fahrzeuge

mit hohen Reichweiten? Bewegen wir uns öfter auch wieder mit Muskelkraft? In einer kleinen Zeitreise nimmt Herr Randelhoff die Zuhörer mit in eine forschungs- und modellstudienbasierte Zukunftsvision der Mobilität.

14.45 – 15.30 Uhr

Woher kommt die Energie für die Mobilität von morgen?

Roland Philipps,

(EWS Elektrizitätswerke Schönau eG)

Die Mobilität von morgen muss ressourcenschonend, abgasfrei und klimaneutral sein. Dabei kommt dem Energieträger Strom eine entscheidende Rolle zu, denn der Elektromotor ist die effizienteste Antriebsform. Der Vortrag geht darauf ein, wieviel Energie die Mobilität von morgen benötigt, und wie diese klimaneutral und in Bürgerhand bereitgestellt werden kann.

15.30 – 16.00 Uhr

Erfahrungen mit der Elektromobilität

Stephan Schmauder (Stadtrat, Alzenau)

berichtet über eigene tägliche Erfahrungen mit der Elektromobilität im Wandel der Rahmenbedingungen der letzten 10 Jahre . . . vom selbstgebastelten Ladesystem im Netz der Gleichgesinnten zur Schnell-Ladesäule mit Abrechnung per App.

16.00 – 16.30 Uhr

Car-Sharing-Modell Aschaffenburg

Klaus Mark (VCD AB/MIL)

Vor 20 Jahren begann der VCD in Aschaffenburg mit dem Aufbau eines Car-Sharing-Systems. Welche Startschwierigkeiten gab es? Welchen Nutzen bringt so ein System? Welches Potential hat Car-Sharing für eine ökologische Verkehrswende?

16.30 – 17.00 Uhr

Anruf-Sammel-Transport: Mit effizienten Bedarfsverkehren Mobilität zukunftsfähig gestalten

Benjamin Schmidt

(Metropolis Service GmbH)

Der Anspruch von Bedarfsverkehren ist es, die Flexibilität und Mobilität der Bevölkerung bis tief in die Abendstunden zu gewährleisten und dabei die wirtschaftlichen Zwänge der Kommunen zu beachten. Mit der Umsetzung unseres Konzepts im AST Aschaffenburg konnten die Fahrzeiten stark ausgeweitet werden, ohne dabei Kosten zu steigern.

Hier der Folder zur Veranstaltung!

Mitgliederversammlung mit Vortrag Stadtplanungsamt zur aktuellen Radverkehrsförderung in Aschaffenburg

Am 21.11.2018 konnte der ADFC Aschaffenburg-Miltenberg auf seiner Mitgliederversammlung den Stadtplanungsamtsleiter Dirk Kleinerüschkamp und den Radverkehrsbeauftragten Jörn Büttner als Referenten begrüßen.

 

Herr Kleinerüschkamp stellte nach den organisatorischen Gegebenheiten (Planungsamt, Fahrradforum, Haushaltsmittel) zunächst die Fortschritte in der Radverkehrsförderung dar.

  • Freigabe aller Busspuren in Aschaffenburg für den Radverkehr

  • Verbesserung Anbindung Umlandgemeinden u.a. Beteiligung an der Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg Aschafftal

  • Fahrradfreundliche Infrastuktur – insbesondere Abstellanlagen

In seinem Ausblick auf 2019 ging er auf die Planungen z.B. für die Umsetzung der Wegweisung, Sicherung Radfahrstreifen Darmstädter Straße, Bike+Ride-Anlagen oder die Kommunikationsstrategie ein.

 

Nach seinem Vortrag bedankte sich Herr Kleinerüschkamp ausdrücklich für das Engagement des ADFC. Es wurden noch verschiedene Fragestellungen diskutiert, u.a. die noch nicht erfolgte Freigabe der Einbahnstraße Karlstraße für den Radverkehr.

 

Jedes Jahr möchten die Vertreter des Stadtplanungsamtes nun beim ADFC vorbeikommen, um Aktuelles rund um den Radverkehr mit uns zu diskutieren. Beide Seiten profitieren hiervon sicherlich.

BR Radltour - ADFC Aschaffenburg-Miltenberg beteiligt am Infostand des ADFC-Bayern

Am 03.08.2018 endete die BR-Radltour 2018 in Marktheidenfeld. Am Infostand des ADFC Bayern war der ADFC Aschaffenburg aktiv beteiligt. Es wurde u.a. das Radverkehrsgesetz Bayern beworben, für das sich der Landesverband stark macht.

Die interessante Abweichung zu bisherigen Infoständen war der Aspekt, dass dieser zum einen in die Nacht hinein statt gefunden hat und eine spezifische Radveranstaltung mit ca. 10.000 Teilnehmern dazu stattfand. Entsprechend hoch war die Nachfrage nach Informationen, Beratungen und Glücksraddrehen. Viele Anwesende haben das Anliegen des ADFC für ein bayerisches Radgesetz utnerstützt.

Am Stand waren wir mit Marnfred Röllinghoff, Herbert Schrom, Manfred Hartmann und Tino Fleckenstein vertreten.

Parallel dazu hat unsere Landesvorsitzende die letzte Etappe der BR-Radltour von Kitzingen bis Marktheidenfeld bei glühender Hitze mitgemacht. Am Ziel wurden die Teilnehmer der BR Radltour von "König Ludwig" unserem Maskottchen der Kampagne für bayerische Radgesetz begrüßt.

ADFC auf Podium Veranstaltung "Umweltfreundlich unterwegs am Beispiel Südtirol"

Zum Thema Südtirol findet am 22.06.2018 eine Veranstaltung statt, auf der auch der ADFC mit Tino Fleckenstein auf dem Podium vertreten ist. Wir werden unsere radpolitischen Vorstellungen zur Region Bayerischer Untermain mit einbringen.

 

Grün Mobil - umweltfreundlich unterwegs am Beispiel Südtirol Mobilitätsideen für den Untermain

am Freitag, 22. Juni 2018, 19:15 Uhr bis 21:45 Uhr, in Schöllkrippen im Haus Mirjam, Ernstkirchen 4, 63825 Schöllkrippen:

Wer den Namen Südtirol hört, denkt an Berge, Wein und endlose Apfelplantagen. Südtirol ist aber mehr- Südtirol ist auch eine Region, die sich umweltfreundliche und nach-haltige Mobilität auf die Fahnen geschrieben hat. Eine echte Erfolgsgeschichte ist die Vinschgaubahn. Hier fahren die Züge im Stundentakt, zu Hauptverkehrszeiten auch im Halbstundentakt. Aber auch abseits der Bahnstrecken führt ein dicht getaktetes Netz min-destens stündlich auch in entlegene Ecken des Landes. Außerdem verfügt Südtirol über ein erstklassiges Radwegenetz und spielt auch im Bereich der E-Mobilität in der Ersten Liga. Über all das berichtet unser Referent Markus Belz, ein gebürtigen Schöllkrippener, der bei der STA, der Südtiroler Verkehrsstrukturen AG, als " Green-Mobility-Manager" arbeitet. Er ist bestens vertraut mit den ehrgeizigen und erfolgreichen Konzepten für einen umwelt-freundlichen Verkehr mit Bus, Bahn, Rad und E-Auto in Südtirol. Vieles könnte nach unserer Meinung auch als Vorbild für den Untermain dienen.

Im Anschluss an den Vortrag wird sich eine Podiumsrunde der Frage: „Wie stellen wir uns ein zukunftsweisendes Mobilitätskonzept in unserer Region vor?“ widmen.

 

Darüber diskutieren: Livia Erfurth (Sprecherin Grüne Jugend Aschaffenburg), Ioan Logigan (Geschäftsführer Verkehrsgemeinschaft am bayerischen Untermain - VAB) und Tino Fleckenstein (ADFC Aschaffenburg-Miltenberg e.V.)

Moderation und Input: Stadtrat Stefan Wagener (Grüner Stadtrat Aschaffenburg) und Landtags-Direktkandidat Volker Goll (Kahl am Main)

Landesversammlung 2018 in Regensburg

 

Es waren fast alle Delegierte aus den Kreisverbänden anwesend. Der Kreisverband Aschaffenburg-Miltenberg wurde von Konrad Bendiek und Tino Fleckenstein in Regensburg vertreten.

 

Im Mittelpunkt standen der Stabwechsel von Armin Falkenhein zu Bernadette Felsch. Armin hatte dem Landesverband mit einer Unterbrechung über 19 Jahre als Vorsitzender gedient und wurde sogleich als Ehrenvorsitzender bestätigt.

 

Zentrales inhaltliches Thema war die Kampagne zum Radgesetz Bayern, die auf der Landesversammlung vorgestellt wurde.

 

Näheres dazu:

https://www.radgesetz-bayern.de/

 

 

Der Aschaffenburger Antrag zur Unterstützung des bayerischen Volksbegehrens „Betonflut eindämmen“ wurde von Tino Fleckenstein vorgestellt und bei wenigen Gegenstimmen verabschiedet. Ausdrückliche Unterstützung fand der Antrag beim Landesvorstand, welcher sich in der Diskussion mehrfach unterstützend zu Wort meldete. Wichtig ist, dass mit Flächen in Bayern anders als bisher umgegangen wird. Radverkehrsförderung und eine andere Raumordnungspolitik sind wesentliche Bausteine einer Flächeneinsparstrategie.

 

Weitere Infos zur Landesversammlung findet Ihr hier:

 

https://www.adfc-bayern.de/news/article/adfc-landesversammlung-bayern-mit-neuem-vorsitz/

 

Veranstaltung "200 Jahre Drais'sches Laufrad - wie es dazu kam und wie es weitergeht"

Dass der Freiherr von Drais vor genau 200 Jahren das Fahrrad erfunden hat, war auch für den ADFC Aschaffenburg-Miltenberg Anlass, diesem Jubiläum eine besondere Veranstaltung zu widmen. Sie fand statt beim nächsten Monatstreffen, das wir aber zu diesem Anlass ins Hotel “Wilder Mann”, Aschaffenburg, Löherstraße 51, verlegt hatten. Referent war unser Mitglied Bernward Bayer, der vielen von unseren Treffen bekannt ist, aber auch von einer Radtour, die er in diesem Sommer zum 50. Breitengrad nach Ober-Roden geführt hat und die allen ca. 30 Teilnehmern in sehr guter Erinnerung bleiben wird.

Ursächlich für die Drais´sche Entwicklung war der Ausbruchs des indonesischen Vulkans Tambora im April 1815 Missernten, sodass viele Pferde mangels Futter geschlachtet werden mussten und 1817 dann das erste Laufrad als Alternative fuhr.

Es gab einen sehr guten Überblick über die Funktionsweisen der Antriebe, der Bremsen und der Lenkung  der ersten Fahrräder von Drais` Fahrrad bis zu den heute bekannten Modellen, die sich damals noch deutlich unterschieden. Er ging auch die Entwicklung der verschiedenen Antriebstechniken über diesen Zeitraum ein. So fanden bereits im 19. Jhd. Versuche statt Fahrzeuge auch mit Dampf- oder Elektroantrieb (!) fortzubewegen. Eingang fanden auch wichtige Entwicklungen in der Reifentechnik - denn ohne Luftbereifung wäre das heutige Fahrrad nicht denkbar. Waren die ersten Fahrräder eher Laufräder, so kam 1866 der Pedalantrieb dazu. Dabei gab es auch Etappen wie das Hochrad, welches jedoch im Betrieb nicht sicher war und es viele Unfälle gab. Dies führt dann wieder zum Niederrad mit schneller Antriebsübersetzung. In der Folge kamen weitere Elemente, wie eine Lampe, Schutzbleche, eine Klingel, ein Packträger, hinzu und wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Standardausrüstung von Fahrrädern.

Interessant war der Ausblick, der Mitte des 20. Jhd. auf die heutigen Verkehrsverhältnisse gemacht wurde. Hier gab es einige Parallelen aber auch Unterschiede. Hier kamen z.T. Fahrräder gar nicht vor. Das hat sich wie bekannt etwas anders entwickelt.

 

Brauereibesichtigung Gruppenfoto

Brauereibesichtigung bei Faust und Burg Miltenberg

Am. 09.09.2017 nahm der Kreisverband an einer Führung durch die Faust-Brauerei teil. Neben dem eigentlichen Produktionsweg des Bieres von der Gerste bis ins Glas standen auch die Lagerung auf dem Programm. Eine Verköstigung in Brauerei mit klassischer Weißwurst durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Anschließend wurde die Mildenburg und das dazugehörige Museum mit Kunstausstellung besichtigt.

Nach kurzer Wanderung ging es mit dem Zug zurück.

 

Bericht von der ADFC Landesversammlung 9.4.2017

Renate Gernhardt und Gert Schroedter waren als Ersatzdelegierte ins überraschend hübsche Bad Rodach gefahren. Für die Freizeit-/ Urlaubsplanung: Ein Besuch dieser Gegend lohnt sich auf jeden Fall (www.coburg-rennsteig.de).
Gleich anfangs wurde den 83 Delegierten der jüngste bayerische Kabinettsbeschluss zum Thema Fahrradverkehrsförderung verkündet: Bis 2025 soll der Radverkehrsanteil von jetzt 11% auf 20% gesteigert werden. Es gibt einzelne Städte, die mehr anstreben, aber gemessen an den mickrigen 15% von Aschaffenburgs Sollzahlen ist das sehr ambitioniert. Allerdings heißt es gleichzeitig zu den Zielen des bayerischen Radverkehrsprogramms, dass diese allein durch „positive Maßnahmen, die das Angebot für Radfahrer verbessern“, erreicht werden sollen, „Restriktive Maßnahmen, die etwa die Nutzung des Pkw erschweren, sind nicht Bestandteil dieses Programms“. Wie das gehen soll?
In Bamberg läuft z.Zt. der „Radentscheid“, eine Initiative für ein fahrradfreundliches Verkehrsklima. Vorausgegangen war eine ähnliche Initiative in Berlin, wo 105 000 Unterschriften gesammelt wurden – 20 000 wären nur nötig gewesen. Viel Erfolg! Brauchen wir hier so etwas auch?
Bernadette Felsch vom ADFC Bundesvorstand brachte die neue Bundes-Kampagne mit: Deutschland braucht die Verkehrswende – jetzt! Schluss mit kleinklein! Soll es Wahlkampfthema werden?
Das Grundsatzprogramm des ADFC Bundesverbandes mit diversen Forderungen kommt in ca.3 Wochen heraus, u.a. dass Radschnellwege den Staatsstraßen gleichgestellt, also vom jeweiligen Staat finanziert werden sollen, andere Hauptverbindungen von den Landkreisen, der Rest von den Kommunen.
Mögliche Termine der nächsten LV: 17.3., 24.3., 7.4. oder 14.4.2018.
Weitere der vielen Programmpunkte findet ihr im Newsletter des ADFC Bayern. Die Versammlungsleitung hatte alles perfekt im Griff. Alle Punkte wurden vorgestellt, diskutiert, abgestimmt und dennoch pünktlich Schluss gemacht. Danke!

Renate Gernhardt

Messe MeinLeben - Stadthalle Aschaffenburg

Am Sonntag, den 13.11.2016 sind wir von 11 - 17 Uhr auf der Messe MeinLeben in der Stadthalle Aschaffenburg. Hier die Fotos vom 12.11.2016.

 

Mit dem Rad zur Arbeit Auszeichung 2016

Genau 1376 Beschäftige aus 289 verschiedenen Betrieben in der Region sind im Sommer mit dem Rad zur Arbeit gefahren – und haben sich damit an der AOK-Aktion beteiligt. Am Mittwoch zeichnete die Krankenkasse unter den Teilnehmern am bayerischen Untermain die Sieger aus: Den regionalen Hauptpreis gewann Ulrike Klug aus Niedernberg (Kreis Miltenberg). Weitere Gewinner sind: Sabine Brönner (Großostheim), Alexander Leckert (Aschaffenburg-Obernau), Birgit Starauschek (Hösbach), Jürgen Herzog (Aschaffenburg-Schweinheim) und Wilma Bramm (Sulzbach, Kreis Miltenberg).

Über 55 000 Teilnehmer in Bayern haben rund 21,5 Millionen Kilometer erradelt und durch den Verzicht aufs Auto 4 250 000 Kilogramm CO2 eingespart.

Der Gewerkschaftsbund DGB Bayern und die VBW (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft) unterstützen die gemeinsame Initiative von AOK und dem Allgemeinen deutschen Fahrradclub ADFC im Freistaat. Beide Partner waren von Anfang an dabei.

Zum Tode von Erich Steinbrenner

Vor gut drei Jahren haben wir vom ADFC Aschaffenburg-Miltenberg unseren Erich Steinbrenner noch besucht und ihm zum 98. Geburtstag gratuliert. Im vergangenen Jahr freuten wir uns mit ihm und seinen Angehörigen über seinen 100. Geburtstag. Jetzt ist er im Alter von 101 Jahren gestorben.

Sein Leben umspannt einen Zeitraum, der für uns Jüngere unvorstellbar ist. Zwei Weltkriege, die Weltwirtschaftskrise, die völlige Zerstörung Deutschlands infolge der Nazidiktatur, der Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg , die deutsche Einheit und schließlich ein Leben in Frieden innerhalb der europäischen Grenzen - das alles gehört, in kurzen Stichworten, mit dazu.

Erich Steinbrenner ist im September 2000 dem ADFC beigetreten. Er war unser ältestes Mitglied und wir waren sehr stolz darauf, ihn in unseren Reihen zu haben. Noch kein bisschen müde und in einem beneidenswerten Alter von einem Jahrhundert körperlich und geistig erstaunlich beweglich. Vor wenigen Jahren noch war er bei unseren Touren oft mit dabei. Einer, dem kein Berg zu steil und kein Tempo zu schnell war. Den Rat von ahnungslosen Mitradlern, er könne bergauf doch ein Stück schieben, wies er lächelnd zurück. Noch mit über 90 Jahren war er oft früher oben als manch jüngerer.

Und mancher von diesen jüngeren Radlern konnte es oft einfach nicht fassen, dass da ein vermeintlich alter Herr, ein Oparadler, mit dem Fahrrad so flott unterwegs war. Das war dann immer auch der Augenblick, in dem wir vom ADFC nicht ohne Stolz und auch nicht ganz unbescheiden und meist ganz lässig uns äußerten: Tja, er ist Mitglied bei uns.

Erich Steinbrenner ist auch als Prokurist bei der Bekleidungsfirma Desch nie Auto gefahren. Er besaß überhaupt keinen Führerschein. Trotzdem blieb er mit Hilfe von Fahrrad und ÖPNV stets beweglich. Es war die beste Voraussetzung, Mitglied im ADFC zu werden.

Wenn wir ihn daheim nicht antreffen konnten, dann war er mit der Bahn zur Familie nach Salzburg unterwegs oder mit Rad und Bahn auf Tour. Den Bahn-Fahrplan konnte er auswendig dahersagen. Bei so viel Freude über ihn und seine geistige und körperliche Beweglichkeit noch im hohen Alter war es selbstverständlich, dass wir ihn anlässlich seines 100. Geburtstages zu unserem Ehrenmitglied ernannten.

Er trat erst kürzer seit einem Verkehrsunfall, den er als Radler erlitten hatte. Sein Tod ist ein Verlust für unseren Verein, aber auch für jeden von uns. Wir werden ihm, unserem Ehrenmitglied, immer ein ehrendes Andenken bewahren.
Manfred Röllinghoff

 

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